Archiv des Autors: WienerWege

Die Brunnen in Wien Teil 1

Künstlerische Präsentation und Absichtsvolle Inszenierung des Wassers
Brunnen dienen nicht nur der Wasserentnahme! Aus vielen Wiener Brunnen können die Durstigen trinken, aber nicht aus allen. In Wien haben wir nämlich nicht nur eine große Zahl an Trinkbrunnen, sondern auch an berühmten Monumental- und Kunstbrunnen. Bei unserem Spaziergang durch die Innenstadt werden wir Wassergöttern, Nymphen, Nixen, Delphinen und anderen Wasserwesen begegnen. Ebenso machen die wichtigsten Flüsse der Donaumonarchie auf bedeutenden Stadtbrunnen gute Figur und künden von der Größe des Habsburgerreichs.
Manche Teilstrecken unserer Brunnenführung legen wir sogar entlang der alten Wasserleitungen zurück, die sogar bis in die Renaissance zurückreichen.
Wir interessieren uns bei dieser Führung für die (Bau)Geschichte, die Nutzung, die Machart und Symbolik und die zum Teil sehr kostbaren Materialien unserer edlen städtischen Wasserspender. Außerdem schauen wir uns an, wie der jeweilige Brunnen in seine Umgebung eingebunden wird und was seine Aussage im Stadtraum sein könnte.
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Die Brunnen in Wien Teil 2

Brunnen als Symbolträger und als Objekte mit sozialer Funktion
Man sollte gar nicht glauben, wie so manche Brunnenfiguren in Laufe der Zeit durch Wien und sogar durch Niederösterreich „herumgereist“ sind. Sogar ganze Brunnenanlagen mussten so manchen Standortwechsel hinnehmen! Auf Schleichwegen werden wir uns bei dieser Brunnenführung durch die Wiener Innenstadt und einen kleinen Teil der ehemaligen Vorstadt schlängeln. Dabei werden uns eine Reihe mythischer Figuren begegnen, auch jede Menge interessante Tiere (Gänse auf einen Brunnen?) sowie Bezüge zu alttestamentarischen Geschichten und topographischen Gegebenheiten. Wir werden ebenfalls einiges an verstecktem Symbolgehalt der Gebrauchs- und Zierbrunnen entdecken. Oder haben Sie gewusst, dass wir in Wien auch Brunnenfiguren haben, die Leichtsinn, Freude und Rache verkörpern? Auch die verwendeten Baumaterialien wie Carraramarmor, Mauthausener Granit oder andere verblüffende Materialien (Untersberger Forellenmarmor!) werden wir besprechen.
Nicht zuletzt waren und sind unsere prachtvollen, kühlenden oder labenden Brunnen nicht nur beliebtes „Fotofutter“ für Touristen, sondern auch oft bedeutende Treff- oder Anziehungspunkte für Mensch und Tier.
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Vom Anbandeln, Kuppeln und … in Wien – Teil 1

Ein Streifzug durch die freizügige Geschichte der Wienerstadt
Was, Bordelle? Da brauch´ ich über ganz Wien nur ein Dach spannen z´lassen“, soll Kaiser Joseph II. säuerlich ausgerufen haben, als ihm ein Plan vorgelegt wurde, der die Errichtung von offiziellen Freudenhäusern in Wien vorsah. Damit wollte man die ausufernde Geheimprostitution in der Wienerstadt in geregelte Bahnen lenken. Dabei soll der Kaiser aber selbst die Dienste (mindestens) einer gewissen Demoiselle auf dem berüchtigten Spittelberg in Anspruch genommen haben.
Unser Streifzug zu den Schauplätzen der Wiener Prostitution und Liederlichkeit führt uns durch Jahrhunderte der über weite Strecken sehr bigotten Wiener Sittengeschichte. Die anrüchigen Badestuben des sinnenfrohen Mittelalters, der berühmte Schnepfenstrich in Wien, die Kaffeehausprostitution des 19. Jahrhunderts und viele Themen mehr werden unsere Vorstellungskraft fordern.
Wie wurden die Verbindungen zwischen Freier und Dirne abgewickelt? Welche Verhütungsmittel wurden verwendet? Wie konnten interessierte Freier eine Dirne erkennen? Welche Dienste wurden wo und zu welchem Preis angeboten? Woher kommt der Ausdruck „Bordell“ und wie stellt sich die Situation der Sexarbeiterinnen in Wien heute dar? Vergessen wir nicht die volksgesundheitlichen Katastrophen der Syphilis anno dazumal und von Aids heute. Ebenso das drückende Elend, das viele Mädchen und Frauen zu dieser Form des Broterwerbs zwang. Doch nicht alle verrichteten ihre Arbeit widerwillig. Die Grenze zwischen abenteuerlustigen, liederlichen Frauen und professionellen Prostituierten war fließend. Kuriose Begebenheiten, typisch Wienerisches zum Thema, Frivoles und Ernstes, sowie einige gepfefferte G´stanzln runden unser Programm ab.
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Vom Anbandeln, Kuppeln und … in Wien – Teil 2

Arbeitsmethoden und -bedingungen der Lupae, Bierhäuselmenscher und Kokotten
Beim zweiten Teil unseres Zyklus´ über die Sittengeschichte Wiens werden wir vom Graben („Schnepfenstrich“) über diverse „Anbahnungsörtlichkeiten“ von Freiern und Sexarbeiterinnen und einer mutmaßlichen altrömischen Rotlichtzone über die „Grüne Bettfrau“ auf dem Glacis bis zum berüchtigten Spittelberg gehen. Auf unserem Weg werden uns die verschiedenen Arten der Prostitution begegnen wie zum Beispiel die Kaffeehaus- und auch die Theaterprostitution.
Besprechen werden wir auch einige der stadtbekannten Wiener Kokotten, ihre speziellen Dienste und auch die Tatsache, dass manche von ihnen sogar in Staatsdiensten (Spionage) standen.
Am Spittelberg, heute eine gesuchte und noble Wohngegend, sprechen wir über die übel beleumundeten „Bierhäuselmentscher“ und diverse „Winkelbordelle“ sowie über die miserablen Arbeitsbedingungen der Sexarbeiterinnen in früheren Zeiten. Zum Abschluss werden wir einige frivole Spittelberglieder zum Besten gegeben. Nix für allzu poetische Naturen!
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Die Ringstraße des Proletariats

Das Gegenprogramm zum innerstädtischen Prachtboulevard macht weltweit Schule
Bei dieser Führung können wir sehr gut die einzelnen Baustile des Roten Wien von den Anfängen 1916 über die Zwischenkriegszeit 1925 bis in die Nachkriegsjahre der Besatzungszeit vergleichen. Auch die wiener Architektur- und Kunstgeschichte wird dabei nicht zu kurz kommen. Entlang des Margaretengürtels reihen sich diese „Volkswohnpaläste“, oder auch die „Versaille der Arbeiter“ genannten Riesengebäude wie eine Perlenkette aneinander an. Dort wo früher ein Heu- und Strohmarkt gewesen war, fanden mehrere tausend Wienerinnen und Wiener ein neues Zuhause. An oder zwischen den Gebäuden findet man immer wieder Kunstwerke von bekannten Künstlern wie Margarete Hanusch oder Fritz Wotruba. Ein deutliches Zeichen der Arbeiterinnen und Arbeiter ist sicherlich der Reumannhof mit seinen Arkaden, Laubengängen und Pavillons. Der Architekt Hubert Gessner, ein Schüler von Otto Wagner, schaffte wie sein Lehrer ein Gesamtkunstwerk. Alles passt zusammen. In den Gittertoren, Geländer, Zäune und Lampen finden sich die selben Stilelemente wie an der Fassade, Stiegengeländer und Namensschildern. Auch Majolika-Rosetten, Ranken- und Füllhornmotive wie bei den Prachtbauten an der Linken Wienzeile sind an der Außenfasse an einem anderen „Gemeindebau“ angebracht.
Alle diese Bauten waren ein krasser Gegensatz sowohl zu den oft miserablen Mietskasernen mit ihren Bassena-Wohnungen, als auch zu den großbürgerlichen Prachbtwohnabauten an der Ringstraße. Machen Sie mit uns diese Zeitreise durch die „Ringstraße des Proletariats“.
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Liebe, Erotik und Sexualität Teil 1: Die ägyptisch-orientalische Sammlung und die Antikensammlung

Höhepunkte der Kunstbetrachtung…!
Wie brachten die alten Ägypter innige Verbundenheit und erotische Liebe zwischen Mann und Frau zum Ausdruck? Welche Schönheitsmittel haben die ägyptischen Frauen und Männer(!) verwendet, um ihre erotische Anziehungskraft aufs andere oder das gleiche Geschlecht zu steigern? Auf welche Weise haben die alten Griechen die Sinnlichkeit und Ästhetik des menschlichen Körpers in die Kunstproduktion eingeführt und welche Folgen hatte dies auf die Betrachterinnen und Betrachter bis heute? Gibt es eine Formel für das Erreichen der höchsten sinnlichen Anziehungskraft des menschlichen Körpers auf die Geschlechter? Wie haben sich die Griechen des Altertums überhaupt das Phänomen der „Liebe auf den ersten Blick“ erklärt, also dass wir uns in einem Moment Hals über Kopf in einen uns vorher völlig unbekannten Menschen heiß verknallen können, während uns andere wiederum völlig kalt lassen?
Oder was stand im bekanntesten Flirt- und Sexleitfaden der alten Römer über den sexuellen Höhepunkt der Geschlechter zu lesen und welche skrupellos-schlauen Tipps wurden gegeben, um eine Frau „ins Bett zu kriegen“? Welche sexuellen Praktiken galten zu welchen Zeiten als anstößig oder sogar verboten? Wie haben sich die Ansichten darüber, welche körperlichen Attribute als erotisch anziehend gelten, verändert und wie ist das heute? Mit welchen Kunstgriffen wurde die erotische Ausstrahlung erhöht, sowie die Potenz gesteigert?
Diesen und noch weitere Fragen werden wir uns bei der Führung genussvoll widmen.

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Liebe, Erotik und Sexualität Teil 2: Italienische Malerei der Renaissance und des Manierismus

Amore, Amore, Amore…!
Wussten Sie zum Beispiel, dass in einem der Schausäle des Kunsthistorischen Museums ein Bild hängt, das einen Zeugungsakt in vollem Gange zeigt? Hunderte Menschen gehen da täglich vorbei, aber niemand findet etwas Anstößiges daran! Die Überwindung der animalischen Natur des Menschen durch die Vernunft wird uns hingegen anhand der Parade-Sexrüpel der Mythologie recht drastisch vor Augen geführt. Oder der Maler stellt sich und uns die Frage: Wie sexy ist überhaupt Reichtum? Welche Rolle spielte die Ehe und wie feierte man Hochzeit? Sex and Crime werden in einem der wichtigsten Bilder der erotischen italienischen Malerei ganz prominent in Szene gesetzt. Möchten Sie mit uns gemeinsam ein erotisches Gemälde mit einer wunderschönen unbekleideten Frau in prächtiger Parklandschaft erkunden, das bei näherer Betrachtung enthüllt, dass die ahnungslose Nackte mit der Alabasterhaut in höchster Lebensgefahr schwebt? Oder wie kann eine stadtbekannte Edelkurtisane wirkungsvoll ins Bild gesetzt werden, ohne die Regeln der Schicklichkeit zu verletzen? Wie stellt sich überhaupt der Gegensatz von dinghaft-sinnlichem Begehren und feinsinniger Sehnsucht dar?
Bei dieser Führung werden wir genau dazu Tizian, Bordone, Veronese, Tintoretto und viele Maler mehr befragen und uns dabei einige weltbekannte Gemälde der italienischen Renaissance und des Manierismus anschauen.

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Liebe, Erotik und Sexualität Teil 3: Altdeutsche, Flämische und Niederländische Malerei

Und die Moral von der Geschicht’…?!
Wie werden erotische Sachverhalte im Kunstwerk symbolisch verschlüsselt und bleiben trotzdem markant? Die Niederländer, die in ihren Gemälden sehr gerne das Alltagsleben ihres Bürgertums darstellen, geben sich mit Wonne moralisch. Auf die Einhaltung der guten Sitten wird großer Wert gelegt. Doch was finden wir unter dem Firnis? Wenn man weiß, wo man schauen muss, geht es bei den gesitteten Bildern der Niederländer, der Flamen und der Deutschen oft ganz schön frivol her. Und nebenbei erfahren wir einiges über die Kunstgeschichte, die Kultur- und die Sozialgeschichte dieser Zeit.
Was würden Sie sich zum Beispiel unter einem „Bordellstück“ vorstellen? Wie könnte die G´schicht mit dem Liebespaar auf einem Rubens´schen Monumentalgemälde ausgehen, wo SIE ganz subtil mit IHM zu flirten beginnt? Oder was gibt es unverfänglicheres als ein Marktbild, wo sich die Leut´ ja nur ihre Butter, ihr Geflügel und ihre Rüben kaufen? Wo sehen wir eindeutig zweideutig das männliche Zeugungswerkzeug in aller Öffentlichkeit und keiner findet etwas Anstößiges dran?
Kennen Sie das „Venusfest“ von Peter Paul Rubens und die jungen Bräute, die darin ihre Puppen vor einer Venusstatue ablegen und möchten Sie wissen, was das zu bedeuten hat? Oder möchten Sie erfahren, welchen Rang der kultivierte und welterfahrene Rubens der Bildung des Geistes und des Herzens! und des guten Gesprächs in Bezug auf unsere erotische Wirkung auf andere Menschen einräumt?
Oder interessieren Sie sich für die Herkunft der weniger salonfähigen Bezeichnungen für die (angeblich) natürlichste Sache der Welt und wie die Maler diese Sachverhalte hinter Symbolen versteckt sichtbar machen? Das heißt, wenn man weiß, wo man sie suchen muss!
Begleiten Sie uns auf unserer anregenden kunsthistorischen Spurensuche…!

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Der Edelstein- und der Meteoritensaal

Wunderschön und nicht von dieser Welt
Bei dieser Führung im Naturhistorischen Museum werden wir uns mit überirdischen Dingen befassen. Im Saal IV des weltberühmten Naturkundemuseums schauen wir uns die kostbarsten, wahrlich überirdisch schönen Edelsteine an, die unsere Erde geboren hat. Auch das, was menschlicher Erfindungsgeist und Handwerkkunst aus diesen Rohstoffen zu fabrizieren vermag – wunderschöne Schmuckstücke nämlich – führen wir uns zu Gemüte. Zwei besondere Schaustücke sind der größte Edeltopas der Welt und natürlich der berühmte Edelsteinstrauß, den Maria Theresia nach der Hochzeitsnacht ihrem Gemahl Franz Stephan als Morgengabe schenkte.
Mit gänzlich anderen Objekten, nämlich wirklich außerirdischen, befassen wir uns im nächsten Saal, dem Meteoritensaal. Im Jahr 2012 neu eröffnet, erstrahlt der Meteoritensaal in neuem Glanz. Wussten Sie, dass wir hier im Naturhistorischen Museum die größte öffentlich zugängliche Schausammlung von Meteoriten weltweit haben? Hochinteressant die außerirdischen Schauobjekte, Stein- und Metallmeteoriten, schaurig eine beeindruckende Simulation eines Meteoriteneinschlages in Wien, kurios die alte Planetenmaschine des Herrn Nesstfell. Dies und viel Interessantes und Kurioses gibt es in diesen beiden Schausälen zu entdecken. Einige Beobachtungen zu besonderen Ausstattungsdetails der beiden Säle werden unsere Führung abrunden.

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Sagen, Märchen und Legenden rund um den Stephansdom

Geschichte und G’schichtln: Springinkerl, Meister Pilgram und Alle Neune
Bei dieser Führung werden wir den Stephansplatz, den Stephansdom und auch den Stock-im-Eisen-Platz anders befragen und begehen, als sonst üblich.
Unglaublich, wie oft im Volksmund, in den (urbanen!) Legenden, im „G´schicht´l druckender Nerv der Zeit getroffen wird. Wenngleich nicht immer alles historisch korrekt, sondern aufgebauscht oder einfach nur erfunden worden ist; wir werden uns bei dieser Führung anschauen, wieso es an bestimmten Stellen der Stadt zu bestimmten Sagen, Märchen, Legenden, G´schichtln oder volkstümlichen Redensarten gekommen ist. Warum haben viele Figuren der Wiener Sagenwelt rund um den Stephansdom sogar ihre unsterbliche Seele dem Teufel verschrieben? Wer war nun Meister Pilgram und welche Kunstwerke sind von ihm? Woher kommt der Ausdruck Springinkerl und welche wirtschaftsgeschichtlichen Grundlagen sind für den Stock im Eisen verantwortlich und wie korrekt ist das Leo am Dom?
Viele der altwiener Sagen und Legenden sind erfunden, wenngleich den meisten aber schon ein Körnchen Wahrheit innewohnt. WARUM sie aber so gut erfunden sind, das werden wir Ihnen bei unserer Führung erläutern.

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