Das Turnierwesen

Von den Anfängen bis zur Gegenwart
hofjagdturnierGegenwart??? Sie haben richtig gelesen: Denken Sie an Tennisturniere, Tanzturniere oder Schachturniere. Anhand ausgewählter Objekte werden wir der Geschichte dieses ritterlichen Wettkampfgeschehens nachgehen und uns die Frage stellen, was von diesem Phänomen heute noch geblieben ist. Gerade unsere Sammlung in der Wiener Hofburg zählt mit ihren kostbaren (Prunk)Harnischen, mit ihren besonderen Einzelstücken und dem weltweit einzigartigen Zurüstzeug (Stechsack für die Pferde, Montagewerkzeug für die Rüstungen) zu den bedeutendsten Rüstkammern der Welt. Sie gewährt uns damit einen Blick in die sportlichen Wettkämpfe der Ritterzeit.
Welche gesellschaftliche Bedeutung das Turnier im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit hatte und aus welchen (sozialen) Bedingungen heraus es überhaupt entstand, werden wichtige Themen dieser Führung sein.
Daneben widmen wir uns noch Fragen wie: Was ist der Unterschied zwischen einem Stechen, einem Rennen und einem Fußturnier? Wie wurden Turniere wirklich abgehalten und welche Regeln gab es? Wie schwer oder wie teuer war eine Turnierrüstung?
Dass wir Ihnen neben den ideenreich kombinierbaren Rüstungsgarnituren, kleine mechanischen Wunderwerken mit großer Wirkung und den glänzenden Roßzeugen (Pferdeharnische) auch seltenes Ritterspielzeug von Kaiser Maximilian I. dem „Letzten Ritter“ vorstellen werden, versteht sich von selbst. Und ganz nebenbei werden wir die größte Stiegenanlage Europas betreten.
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Die anthropologische Sammlung

Der Mensch, woher kommt er, wohin geht er
nhmanthropologie1Der Ausdruck „Anthropologie“ kommt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus den Wörtern „Mensch“ und „Lehre“ zusammen, bedeutet also die Wissenschaft vom Menschen. Die Anthropologische Abteilung am Naturhistorischen Museum in Wien zählt weltweit mit ihren umfangreichen wissenschaftlichen Sammlungen (über 60.000 Objekte) zu den bedeutendsten dieser Art. Nach mehrjähriger Schließzeit wurde nun die Anthropologische Sammlung im Naturhistorischen Museum der Öffentlichkeit in neuer Konzeption wieder zugänglich gemacht.
In dieser neuen Dauerausstellung wurden neben den bestehenden Beständen aus 1876 auch Objekte angekauft und in zwei Sälen präsentiert. Wir zeigen Ihnen und besprechen die verschiedenen Entwicklungsstufen unserer Menschwerdung. Die Bedeutung des Feuers, des einträchtigen Beieinandersitzens beim Lagerfeuer, die gemeinsame Jagd und die Bestattungsriten, die den Menschen vom Tier unterscheiden. Als Besonderheit möchten wir mit Ihnen die berühmte „Lucy“, den „Turkana Boy“ und den kleinwüchsigen Menschen („Hobbit“) etwas genauer besprechen. Und wir besprechen die Riten und Gebräuche eines Ur-Europäers, nämlich des Neandertalers und sein mysteriöses Verschwinden in der Zeit, als der Homo sapiens Europa besiedelt.
Auch verfolgen wir die Menschwerdung unter den zwei Hauptthemen – der aufrechte Gang und die Gehirnevolution. Wie beeinflussten die sich andauernd verändernden Naturräume die Entwicklung unserer Vorfahren? Wie schnell kann sich der Mensch überhaupt an seine Umwelt anpassen?
Schauen wir uns die Geschichte anhand verblüffender Schauobjekte vom (Ur)Menschen etwas genauer an. Vielleicht können wir auch Vermutungen anstellen, wie es mit dem Homo Sapiens weitergehen könnte…

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Die Entwicklung und Entdeckung der Schrift

Inschriften, Schrifttafeln, Zaubersprüche und Beschwörungen
khmschrift1Was veranlasste die Menschheit gesprochenes Wort auf unterschiedlichsten Materialien festzuhalten? Wer war der „Erfinder“ der Schrift und warum begann die Schriftlichkeit, der mündlichen Tradierung von Wissen den Rang abzulaufen? Gibt es heute noch Völker, die ihr Wissen nur mündlich überliefern und wo wurde überhaupt die erste Schrift in Österreich gefunden? Diesen und noch einigen anderen Fragen gehen wir bei dieser Führung von der Antike bis in unsere Gegenwart nach.
Es gibt unterschiedlichste Schriftformen (Zeichenschrift, Buchstabenschrift, Silbenschrift und Wortschrift) und die ältesten belegbaren Schriftfunde reichen bis in die Zeit von ca. 3.500 v. Chr. zurück. Wir werden uns die sumerisch-akkadische Keilschrift näher ansehen und selber versuchen, ägyptische Hieroglyphen zu entschlüsseln. Die Erstentzifferung alter Schriften (wie eben der ägyptischen Hieroglyphen am berühmten Stein von Rosette durch Jean-François Champollion) hat die Menschheit immer schon fasziniert und war ganz nebenbei der Grundstein zur Erforschung der Geschichte. Wir werden bei der Führung geniale Rollsiegel aus den unterschiedlichsten Materialen (Onyx, Lapislazuli, Achat oder aus gebranntem Ton wie beim großen Zylinder mit Bauurkunde!) sehen, oder einen römischen Soldatenabschied in Bronze eingraviert betrachten, antiken Grabinschriften nachspüren und eine kuriose Inschrift am straffen Oberschenkel eines feschen Jünglings übersetzen. Und die Bedeutung der Schriftlichkeit bei Beschwörungsformeln, Zaubersprüchen und diverser Geheim?X!§$$& erörtern.
Bei unserer Tour durch die Zeiten werden uns jedenfalls einige Überraschungen erwarten.

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Außen und Nordturmführung

Riesentor, Neidhart-Grab und die Pummerin
aussennordturmGut bekannt ist er uns allen, der Steffl. Und trotzdem gibt es so eine Fülle an Geschichte und Geschichten, sowie Kunstwerken an und im Dom, dass man unmöglich alles über ihn wissen kann. Die Forschung ist auch tätig und fördert immer wieder Neues zutage. Wir werden jedenfalls den Dom umrunden, wobei wir uns das romanische Westwerk mit seinen Dämonengestalten und den angeblichen Brotmaßen, die Statue Herzog Rudolfs des Stifters, die Geschichte mit dem ersten Veilchen, ein „begreifbares“ Modell der Kirche, die Kinderstube des Ailanthusspinners und noch einiges mehr anschauen.
Auch wenn dieses Wahrzeichen Wiens nie zur Gänze erfasst sein wird, können wir uns doch in gewissem Sinne einen Überblick(!) verschaffen. Indem wir uns nämlich mit dem Aufzug auf den Nordturm bringen lassen, die Pummerin besuchen und von dort einen herrlichen Blick über die Stadt rund um den Dom genießen können. Sagen und Kuriosa um den Bau runden die Führung ab. (mehr …)

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Sonderausstellung – Der Domschatz in Sankt Stephan

stephansdomschatzHeilige Räume – prachtvolle Kirchenschätze – grandiose Ausblicke
Wie Dompfarrer Toni Faber in seiner Eröffnungsrede formulierte, befinden wir uns bei dieser Sonderausstellung auf der Empore des Stephansdomes „auf Augenhöhe mit den Heiligen“. Wir werden bei dieser Führung die Heidentürme von innen betrachten, einen überwältigenden Blick von der Westempore in die weihevollen Hallen unserer Kathedrale genießen, wir werden auch einigen der bedeutendsten und berühmtesten Kirchenschätzen unseren Landes begegnen: das älteste Porträt des Abendlandes werden wir genauso besprechen, wie das berühmte Heilthumbuch von St. Stephan, in dem alle Reliquien bildlich und schriftlich festgehalten sind. Auch das Leichentuch, in das die sterblichen Überreste des 26 jährig verstorbenen Herzog Rudolf IV. „der Stifter“ eingehüllt waren und den reich verzierten Reliquienbehälter für den Beckenknochen Markgraf Leopolds III. werden wir uns anschauen. Ebenso wird auch einer der Ausstellungsräume selbst, die bedeutende spätgotische Herzogskapelle (Bartholomäuskapelle) – sonst schwer zugänglich – in unsere Betrachtungen einbezogen werden. Wertvolle orientalische Glasgefäße, gotische Tafelbilder und Altäre sowie reichverzierte barocke Prunkkelche und Monstranzen mit ihrer manchmal kuriosen Geschichte werden die Themen unserer Führung in dieser besonderen Ausstellung sein.

Photoapparat nicht vergessen! (mehr …)

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Die Säugetiersammlung

Haare, Milch und heißes Blut
nhmsaeugetierStellen Sie sich vor, daß es ein Tier gibt, das pro Tag bis zu 350 kg Körpergewicht „zulegt“. Ein weiterer Vertreter bringt es im Erwachsenenalter auf 3 ganze Gramm Körpergewicht, ein anderer wiederum wiegt so viel wie 150 Pkw. Hätten Sie sich weiters gedacht, daß es eine Tierart gibt, bei der die Jungen nur 4 Tage gesäugt werden und bei einer anderen Art fast 3 Jahre?
Wir werden versuchen, Ihnen die ungeheure Vielfalt an Erscheinungsformen der Klasse Säugetiere in den neu gestalteten Säugetiersälen des Naturhistorischen Museums näher zu bringen. Sie werden hier Tiere zu Gesicht bekommen, die bereits ausgestorben sind. Wir werden auch die Gemeinsamkeiten aller derzeit 4.700 beschriebenen Arten herausarbeiten, aber auch von Besonderheiten und Kuriosa dieser Tierklasse berichten. Dabei wird auch das gefährlichste Säugetier unseres Planeten ein Thema sein…

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Die Haischausammlung

Räuber oder Opfer – das Leben und Sterben der Haie
nhmhaisaalAm 20. März 2005 wurde dieser neu gestaltete Schausaal eröffnet. Gezeigt werden neben vielen verschiedenen Haiarten auch Vertreter der Rochen. Wir werden bei der Führung der Frage nachgehen, ob die Haie ihren schlechten Ruf wirklich verdienen (Film: „Der Weiße Hai“, Haie und ihre Bezeichnung als „blindwütige Freßmaschinen“ u. ä.), oder ob er ihnen aufgedrängt wurde. Ihre Lebensweise, ihre außergewöhnlichen Sinne, Paarung, der österreichische Tauchpionier und Haiforscher Hans Hass, Gefährlichkeit und Gefährdung dieser beeindruckenden Tiere werden Themen unserer Führung sein. Außerdem werden Sie auch die größte freistehende Vitrine Europas mit vielen Spezialeffekten sehen können. Einige Erläuterungen zu bestimmten Ausstattungselementen des Gesamtkunstwerkes „Naturhistorisches Museum“ runden das Programm ab.

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Die Innenausstattung des Naturhistorischen Museums

Dekorative Elemente von der Stiegenhalle, Schausälen und Kuppelhalle und ihre Bedeutung
nhmausstattungDiese Führung kann auch als Ausflug ins Wien des 19. Jahrhunderts gelten, denn die Fortschrittsgläubigkeit, die Überzeugung, daß man den Code des Lebens entschlüsseln würde können und die Faszination der Naturwissenschaften auf die Menschen der Zeit Kaiser Franz Josephs sehen wir in vielfacher Weise auch an verschiedenen Ausstattungselementen im Naturhistorischen Museum verdeutlicht. Die heftig umstrittene Darwin’sche Abstammungslehre, die Bausteine der Natur, die Personifikationen der jungen Erdwissenschaften, besonders historische Naturereignisse wie zum Beispiel Meteoriteneinschläge, berühmte Naturforscher, ihre Lehren und ihre Beziehungen untereinander, sowie das düstere Canon’sche Deckengemälde zum „Kreislauf des Lebens“ wollen wir anhand der künstlerischen Ausstattungselemente deuten. Das Naturhistorische Museum ist ein Gesamtkunstwerk. Unser Besuch dort ist auch eine erste Einführung in die Geschichte der europäischen Naturwissenschaft.

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Kaisersaal – Gaiasphärensaal – unsere Erde stellt sich vor

Die verschiedenen Sphären unserer Erde und deren Zusammenhänge
nhmgaiauebersicht
Mittlerweile ist unsere Mutter Erde (nach der alten Erdgöttin Gaia ist dieser Saal nämlich benannt) mit ihren rund 4,6 Milliarden Jahren eine respektable Dame mittleren Alters geworden. In ihrer wilden Jugend war sie noch ungefestigt und sehr heißblütig. Später kühlte sie sich allmählich ab, bekam einen engen Begleiter zur Seite und durch eine schier unglaubliche Verkettung von Ereignissen ist sogar Leben auf ihr entstanden.
Im Gaiasphärensaal des Naturhistorischen werden wir Ihnen eindringliche Filme und Illustrationen, unglaubliche Vergleiche und anschauliche Objekte sowie Installationen näher bringen.
Klima, Vulkanismus, die Meeresströmungen, die Verschiebung ganzer Kontinente und viele andere Faktoren veränder(te)n das Aussehen unserer Erde ja ständig. Daran ist Mutter Gaia seit ihrer Geburt gewöhnt. Wie soll sie aber mit all den Veränderungen fertig werden, die wir Menschen viel zu rasch und unüberlegt herbeiführen? Wie viele der Naturkatastrophen der letzten Jahre sind von uns Erdbewohnern „hausgemacht“?
Bei dieser Führung werden wir also auch durchaus nachdenklich stimmende Themen rund um unsere Erde besprechen. Außerdem werden wir im Gaiasphärensaal die Möglichkeit haben, unsere Erde aus einer ungewöhnlichen Perspektive zu erleben, nämlich aus dem Weltall!
Einige Erläuterungen zur künstlerischen Ausstattung dieses ehemaligen „Kaisersaals“ im Naturhistorischen Museum runden unser Programm ab.

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Die Außenprogrammatik des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums

Entdeckungen, Erfindungen und Mythen – wir präsentieren die Geschichte der Naturwissenschaft in Europa
Die Venus von Willendorf, der Sauriersaal und der berühmte Edelsteinstrauß Maria Theresias sind alles wohlbekannte Objekte im Naturhistorischen Museum.
ABER: haben Sie sich schon einmal das Fassadenkleid dieses weltberühmten Museums näher angeschaut?! Sie haben richtig gelesen, wir werden bei dieser Führung das Naturhistorische Museum von außen betrachten. Und wenn man weiß, wo man schauen muß, entrollt sich einem die Geschichte der europäischen Naturwissenschaft und Naturphilosophie buchstäblich von der Statue des altgriechischen Naturphilosophen und Freigeists Anaxagoras bis zur Porträtbüste des im 19. Jhd. sehr kontrovers diskutierten Evolutionstheoretikers Charles Darwin. Letzterer ist ja ein Zeitgenosse der Erbauer des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums gewesen. Und diese Künstler waren immerhin der berühmte Dresdner Architekt und Revolutionär Gottfried Semper und sein Wiener Kollege, der junge Karl von Hasenauer.
Die Planeten unseres Sonnensystems als wohlgestaltete Personifikationen, bedeutende Erfindungen wie z. B. die Wasserwaage, das Thermometer und das Mikroskop, die Kristallformen der Mineralien, Schädelvermessungen in der Tierkunde, eine versteckte Botanisiertrommel, berühmte Entdecker der Weltteile wie z. B. James Cook, ein „edler Wilder“, der den amerikanischen Kontinent versinnbildlicht, niedliche Darstellungen der Tierklassen und verborgene Hinweise auf die bedeutendsten wissenschaftlichen Streitfragen der 2.Hälfte des 19. Jahrhunderts finden wir an den Fassadendarstellungen des Naturhistorischen Museums – und über allem schwebt das fünfte Element…

Die Mitnahme eines Feldstechers oder „Zuwizahrers“ zahlt sich aus!!!

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