Das Flaggschiff des „Neuen Wien“ – Wohnstätte, Denkmal und Schauplatz
Vier Straßenbahnstationen lang ist der bekannteste (nicht der größte!) Gemeindebau Wiens. Damit ist diese „Kleinstadt“ für 5.000 Menschen der längste zusammenhängende Wohnbau der Welt.
Berühmt ist der Karl-Marx-Hof aber nicht nur wegen seiner Ausmaße, sondern auch wegen seiner Aussage! Der Superblock ähnelt in seiner revolutionären Architektur und seiner Großzügigkeit barocken Palast- und Gartenanlagen und mag manche Betrachterinnen und Betrachter auch an eine Festung erinnern.
Jede Wohnung des Karl-Marx-Hofes verfügte über ein WC und zumindest über eine Waschstelle! Das war zur damaligen Zeit ein absolutes Novum! Die zwar nicht riesigen, aber sehr hellen und gut zu lüftenden Wohnungen verfügten über eine moderne und zweckmäßige Raumaufteilung und man hatte Zugang zu den äußerst großzügig angelegten Grünanlagen in den Höfen.
Berühmt war der Karl-Marx-Hof auch für seine zahlreichen Gemeinschaftseinrichtungen: diverse Beratungseinrichtungen, Greißlereien und andere Geschäftslokale, Kindergärten, eine Bibliothek, Wäschereien und Bäder, sowie Arztpraxen und Trafiken, Apotheke, Postamt und – natürlich Kaffeehäuser! Die Gemeindebauten im Wien der Ersten Republik weltweit wegweisend für ihre geradezu revolutionäre Infrastruktur und Bauweise. Ihr Flaggschiff war und ist bis heute der Karl-Marx-Hof, den wir uns Hof für Hof erwandern werden.
Lassen wir also die Steine sprechen!
Führungsinformationen:
Treffpunkt: 19. Bezirk, U4 Endstation Heiligenstadt, Ausgang Boschstraße beim Karl Marx Hof
Dauer: 1,5 bis 2 Stunden
Kosten Erw.: 20 € pro Person
Kosten Kinder: 7 € pro Kind von 4 bis 14 Jahren
Teilnehmerzahl: maximal 20 Personen
Gruppenermäßigung auf Anfrage!
Informationen oder Anmeldungen unter: office@wienerwege.at