Die Entwicklungsgeschichte der Artillerie

Von Bombarden, Feldschlangen und Schiffsgeschützen
hgmartillerieAnhand der ausgestellten Objekte widmen wir uns der Entwicklungsgeschichte der Artillerie (Kanonen und Geschütze) vom Mittelalter bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Auch die Entwicklung der Schiffsartillerie wird bei den ausgestellten Modellen beschrieben. Das Repertoire reicht vom ältesten Geschütz der Welt(!!), der Pumphart von Steyr, über kuriose Erfindungen wie eine „Lederkanone„, der berüchtigten Gatling-Gun, Pressluft betriebene Mörser bis hin zum 8,8 cm Flieger- und Panzerabwehrgeschütz. Die Schiffsartillerie wird u.a. am grandios detailreichen Schnittmodell der Viribus Unitis beschrieben.
Bei dieser Führung werden wir auch hinter die Absperrungen der Artilleriehallen gehen können und uns dort sowohl geschichtsträchtige, als auch künstlerisch reich verzierte Pracht-Geschütze anschauen. Ob der Widerspruch zwischen künstlerisch erlesener Ausgestaltung und kriegerischem Verwendungszweck dieser Waffen beabsichtigt gewesen ist? Wir werden uns diesen Fragen widmen. Außerdem können wir auch die einschlägigen Wandmalereien in den Artilleriehallen zum Thema Geschützwesen in Augenschein nehmen. Wir lernen dabei aufschlussreiche Techniken der Geschütz-Bedienungsmannschaften kennen.
Einige der Prunkkanonen waren auch repräsentative Geschenke, die viel zu wertvoll, dekorativ oder kurios waren, um als Kriegsgerät eingesetzt werden zu können. Damit erfüllen diese Ausstellungsobjekte den Wahlspruch des Heeresgeschichtlichen Museums in bester Manier: „Kriege gehören ins Museum“. (mehr …)

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Der Friedhof Sankt Marx

Spaziergang in einem der letzten Biedermeier Friedhöfe der Welt
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Dieser Spaziergang entführt uns an einen stimmungsvollen Ort mitten im Großstadtgetriebe. Wir werden bei dieser Führung den Gräbern berühmter, aber auch weniger bekannter Persönlichkeiten aus der Wiener Geschichte begegnen. Wir besuchen die Grabstelle Wolfgang Amadeus Mozarts, sowie das Grab von Johann Georg Albrechtsberger. Daneben gehen wir zum Grab des Erfinders der Nähmaschine Josef Madersperger, wir besuchen den Architekten Joseph Kornhäusel, sehen die ursprüngliche Grabstelle der Weltreisenden Ida Pfeiffer vor ihrer Umbettung in den Zentralfriedhof, das Grabmal des Prater-Schaustellers Basilio Calafati und viele andere mehr. Wir werden versuchen, anhand von Lebensgeschichten bestimmter Persönlichkeiten Wiens und den manchmal recht kurios anmutenden Grabsteininschriften („Germverschleisser„, „Oberbuchhalterswitwe„) ein vielfältiges Bild des Lebens im Wien des Klassizismus, des Biedermeier und der ersten Jahrzehnte des Zeitalters von Kaiser Franz Joseph nachzuzeichnen. Einige kunsthistorische Betrachtungen zu bestimmten Grabmälern runden diese Führung ab.
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Belvederegarten und der Botanische Garten

Gebändigte Natur und wissenschaftlich erforschte Natur im Vergleich
belvederebotanischerNach der Zweiten Türkenbelagerung 1683 und dem erfolgreichen Abwehrkampf setzte in Wien ein wahrer Bauboom ein. So wurden mächtige Adelspalais mit prächtigen Gärten außerhalb der Stadtmauer errichtet. Eine der größten Anlagen ist sicherlich das Sommerpalais von Prinz Eugen, das Belvedere mit seiner großen, weltberühmten barocken Gartenanlage zu erwähnen. Daneben befindet sich, ein bisschen versteckt aber nicht minder reizvoll, ein Garten im englischen Stil, der auch ein wissenschaftlichen Zwecken diente, der Botanische Garten der Universität Wien.
Bei dieser Führung kann man recht gut den Unterschied zwischen einem barocken und einem englischen Garten erkennen. Beide Gärten wurden zwar geplant, aber die Wirkung ist durchaus gegensätzlich.
Der barocke Garten zwischen dem Oberen- und dem Unteren Belvedere ist der älteste Teil der Gesamtanlage und wurde von Dominique Girard für Prinz Eugen angelegt. Typisch für das Barock sind die Programme der Parkfiguren und die Geometrie der Gartenteile, die den Aufstieg aus der Unterwelt in den Götterhimmel Olymp darstellen.
Der Botanische Garten hingegen, der unter Maria Theresia gegründet wurde, beherbergt auf seiner Fläche von 8 ha ca. 11.500 Pflanzenarten, darunter auch mehrere Raritäten! Sogar ein öffentlich zugängliches Tropenhaus mit tropischen Nutz- und Zierpflanzen befindet sich, neben einer großen Gehölzsammlung, einer Kulturpflanzensammlung und einer ebenfalls interessanten Heil-, Nutz- und Giftpflanzensammlung in dieser historischen Anlage.
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Das Wiener Riesenrad

Der Stahlgigant als Wahrzeichen Wiens im Strome der Zeit
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Von der Baugeschichte dieses Wiener Wahrzeichens über seine Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und seine Wiedereröffnung bis hin zur Gegenwart werden wir den geschichtlichen Bogen spannen. Auch die Rolle des Wiener Riesenrades in weltbekannten Filmproduktionen werden wir beleuchten. Danach besuchen wir das „Riesenräderwerk„. Es ist ein bewegliches Riesenradmuseum und zeigt die Geschichte einiger Wiener Wahrzeichen.
Als Besonderheit sehen wir mit Püppchen und Modellen arrangierte Szenen der Wiener Geschichte, die in nachgebauten Riesenrad-Gondeln präsentiert werden. Auf einem Rundgemälde können wir auch noch berühmte Persönlichkeiten und bekannte geschichtliche Ereignisse entdecken.
Zum Abschluss lassen wir unsere Blicke bei einer Fahrt vom Riesenrad aus genussvoll über Wien schweifen. Die Wiener Stadtentwicklung, bekannte Gebäude und natürlich unsere Hausberge werden wir aus dieser erhöhten Position besonders schön sehen. (mehr …)

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Das Pratermuseum

Begegnung mit dem „Chineser“, dem Lindwurm und dem Kasperl
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Wohin gingen in früheren Zeiten die Leute, wenn sie sich Wiens „starke Männer“, den berühmten „Chineser“ oder auch die „Dame ohne Unterleib“ oder Siamesische Zwillinge anschauen wollten? Natürlich gingen sie da in den Wiener Wurstelprater, der neben einer erholsamen Grünlandschaft auch verschiedene Attraktionen bot. Hutschenschleuderer und ihre zum Teil derbe Sprache, eine Fahrt auf dem unschuldigen Ringelspiel, ein Stelldichein mit einer Hübschlerin, Gruseln in der Geisterbahn oder die „Besichtigung“ von Menschen mit Fehlbildungen gehörten für viele Menschen zu einem Praterbesuch dazu.
Heute befindet sich eine Reihe hochinteressanter Objekte, Abbildungen und Dokumente zur Geschichte dieser zum Teil fragwürdigen „Volksbelustigungen“ im Pratermuseum. In Privatinitiative von Professor Hans Pemmer gesammelt und in seiner Privatwohnung ausgestellt, wurde die Sammlung 1964 dem Historischen Museum der Stadt Wien zur Verfügung gestellt. Wir werden uns im neu gestalteten und erweiterten Pratermuseum die Geschichte der sich ständig verändernden Vergnügungsstätte näher zu Gemüte führen. Natürlich werden dabei auch die berühmt-berüchtigte Wiener Weltausstellung von 1873, sowie der Brand der Rotunde eine Rolle spielen. Auch stand im Wiener Prater schon 1895 einer der ersten Themenparks weltweit: „Venedig in Wien“ konnte begangen, besichtigt und mit Gondeln auf künstlichen Kanälen befahren werden. Und wie es zu dem Ausdruck „Ringelspiel“ kam, werden wir ebenso klären.
Modelle, Plakate, Figuren und andere Kuriositäten aus der Geschichte des Wiener Praters – sowohl des Vergnügungsviertels, als auch des Grünraums! – werden uns bei dieser Führung beschäftigen.
Besuchen Sie mit uns ein kleines, feines, stimmungsvolles Wiener Museum, das sich mit der Geschichte des Praters und seinen vielfältigen Vergnügungen (auch den kulinarischen!) beschäftigt.
„Herrreinspaziert, meine Herrschaften! Treten Sie ein!“. (mehr …)

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Die Geschichte des Wiener Wurstelpraters Teil 1

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Und es gibt sie doch noch! Neben den super-speedy-mega-ultra-Wahnsinnsattraktionen wo schnellerhöherhipperlauter die oberste Maxime zu sein scheint, leben auch immer noch die ruhigeren und – auf den ersten Blick- unspektakuläreren Ringelspiele und Fahrgeschäfte aus früheren Zeiten. Sehr schnell wird man in die eigene Kindheit versetzt, wenn man vor den alten Geisterbahnen, den beschaulichen Grottenbahnen, dem für uns damals schwindelerregend hohen Toboggan, dem Blumenrad und vor so manchen anderen Attraktionen von früher steht. Wir lassen uns verzaubern vom Flair des Wiener Wurstelpraters und gehen bei dieser Führung vor allem den älteren (und manchmal auch den nicht mehr existierenden!), nostalgischen, beinahe denkmalschutzwürdigen Attraktionen nach.
Es wird eine Führung der besonderen Art werden, wo wir nicht nur Interessantes, Wissenswertes und Kurioses über den 250 Jahre alten Wiener Wurstelprater erfahren, sondern auch – wer möchte – mit einigen der altehrwürdigsten Bahnen mitfahren werden!
„Erfahren und erleben“, lautet die Maxime bei dieser Praterführung. (mehr …)

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Spaziergang durch den Wiener Augarten

Von dichtem Grün, massivem Beton und feinstem Porzellan – die vielen Gesichter des Wiener Augartens
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Auf vielfältige Weise wurde und wird dieser alte Barockgarten Wiens genutzt. Sind es heute vor allem Jogger, Hundehalter und Erholungsuchende, waren es in früheren Zeiten adelige Jagdgesellschaften und vergnügungshungrige Bürger, die einen Ausflug zu Tanz, Remasuri und Feuerwerk suchten. Höchstrangige musikalische Veranstaltungen, Lichterspiele und die Fresslotterie fanden hier statt. Im Augarten segnete einst ein Papst die Massen und begrüßte Kaiser Joseph II. den russischen Zaren.
Noch heute beherbergt der Park zwei weltberühmte österreichische Institutionen: die Porzellanmanufaktur Augarten und die Wiener Sängerknaben.
Auch der 2. Weltkrieg hat Spuren hinterlassen: die beiden unübersehbaren Flaktürme mit ihrer besonderen Geschichte. Aus ganz anderer Zeit ist das kunstvolle und wenig bekannte Schmidtkreuz, dem wir genauso einen Besuch abstatten werden wie dem Skulpturengarten beim Atelier Augarten.
Während wir uns zu den einzelnen Schauplätzen hinbewegen, hält die barocke Gartenanlage immer wieder überraschende Ein- und Ausblicke für uns bereit. Wir werden Ihnen bei unserem Rundgang durch den Augarten zeigen, wie effektvoll dieser Garten inszeniert ist. (mehr …)

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Vom Großarmenhaus zum Universitätscampus

Die Geschichte einer Stadt in der Stadt
akh01Lange Zeit war das Alte Allgemeine Krankenhaus ein Großspital, von dem aus weltberühmte medizinische Neuerungen ihren Anfang nahmen. Karl Landsteiner, Theodor Billroth, Ignaz Semmelweis (Retter der Mütter), Carl von Rokitansky, Franz Schuh und viele andere Personen von medizingeschichtlicher Bedeutung wirkten an dieser angesehenen Heil- und Forschungsstätte. Ihren Spuren werden wir in den kleinen und großen Höfen und Trakten folgen und ein Höhepunkt dieser Führung wird ein Besuch beim umstrittenen „Narrenturm“ Kaiser Josephs II. sein. Vor seinem Umbau zur Krankenanstalt war die Bestimmung des ursprünglichen Gebäudekomplexes eine andere: er war Versorgungshaus, Siechenhaus, Findelheim, Invalidenhaus und Großarmenhaus. Und heute hat sich die Nutzung des Alten AKH wieder gewandelt: es ist Universitätscampus mit einer Reihe von Universitätsinstituten und -bibliotheken, eine Lokalszene hat sich etabliert, ein Adventdorf wird alljährlich hier errichtet und sogar ein Radiosender hat hier Quartier gefunden. Besuchen Sie mit uns diese Stadt in der Stadt mit ihrer wechselvollen Geschichte. (mehr …)

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Der Arkadenhof der Universität Wien

Oase in der Stadt, Walhalla berühmter Männer und eine Muse, der es reicht!
uniarkadenhofBekanntermaßen ist die Wiener Universität – in früheren Zeiten im Wiener Jesuitenviertel gelegen – als Institution die älteste bestehende Uni im deutschen Sprachraum. Was aber nur wenige Menschen wissen, ist, dass das heutige Gebäude am Ring in seinem Innern eine ganz besondere Sehenswürdigkeit birgt. Ein Denkmalhain berühmter Persönlichkeiten – Wissenschaftler, Philosophen, Denker – wartet in den Arkadengängen im Hof der Universität auf unseren Besuch. Der Mathematiker und Physiker Ludwig Boltzmann, der „Retter der Mütter“ Ignaz Semmelweis, der Chirurg Theodor Billroth, der Musikwissenschafter Eduard Hanslick und viele andere werden wir Ihnen vorstellen. Eine berühmte Frau ist auch unter ihnen.
Wir werden im stimmungsvollen Arkadenhof einigen dieser berühmten Menschen und ihren Leben nachspüren, wir werden dem Geheimnis der Quellnymphe Castalia auf die Spur kommen („Der Muse reicht´s“), den umstrittenen Siegfriedskopf werden wir besprechen und auch die Architektur des Hofes und die neu gestaltete Gartenanlage werden wir Ihnen näherbringen. Freuen Sie sich auf eine abwechslungsreiche Führung im stimmungsvollen Ambiente Heinrich von Ferstels. (mehr …)

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Das neue Universitätsviertel

Gaudeamus igitur! – Spaziergang zu den und in die modernen Wiener Stätten der universitären Gelehrsamkeit
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Seit 1884 befindet sich die Hauptuniversität im neuen Gebäude auf der Ringstraße ganz in der Nähe zur neuen Universitätskirche. Hier kann man einige verschlüsselte Figurenprogramme an der Fassade dieses im Neorenaissancestil errichteten Bauwerk entdecken. Auch werden wir einen Blick in den Arkadenhof und in die Aula machen können.
Da immer mehr Institute geschaffen wurden und die Studierenden immer mehr wurden, musste 1962 ein weiteres Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft errichtet werden. Das NIG (Neues Institutsgebäude) beherbergt heute sieben Universitätsinstitute mit drei großen Hörsälen und insgesamt über 600 Sitzplätzen. Der bekannte Paternosteraufzug wurde leider trotz Protesten 2007 entfernt. Die Aula mit dem Wahlspruch können wir uns aber noch anschauen.
Die Stadt Wien schenkte dann 1988 das gesamte Areal des ehemaligen Alten Allgemeinen Krankenhauses der Universität Wien, die die historischen Gebäude renovierte und revitalisierte. Der Uni Campus im Alten AKH mit seinen 13 begrünten Innenhöfen beherbergt nicht nur universitäre Einrichtungen, sondern auch Kunst, Kultur und nicht zuletzt ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. (mehr …)

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