Archiv des Autors: WienerWege

Die Zeit Maria Theresias – das Überleben eines Reiches

Mach´ er mir tüchtige Offiziere und rechtschaffene Männer darauß
hgmmariatheresia1Auffallend ist alleine bereits die besondere Ausstattung im „Maria Theresien Saal“ des Heeresgeschichtlichen Museums. Im Gegensatz zu den anderen Schauräumen ist dieser im Stil des 18. Jahrhunderts in Weiß und Gold gehalten. Auch die Vitrinen, Präsentationswände und die mächtigen Luster harmonisieren mit der maria-theresianischen Epoche.
So schön und prunkvoll dieser Bereich ausgestattet wurde, friedlich war ihre Zeit nicht. Es ging um die Großmachtstellung Frankreichs, Englands, Russlands, Preußens und, natürlich, Österreichs.
Prinz Eugens Siege bei Peterwardein und Belgrad im Türkenkrieg 1716-1718 hatten der Habsburgermonarchie ihre größte Ausdehnung und den endgültigen Aufstieg zur europäischen Großmacht gebracht. Vergeblich versuchte Kaiser Karl VI. durch die Pragmatische Sanktion das Erbe seines Hauses zu sichern. Im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740-1748) musste sie es dann ja auch gegen fast alle Nachbarn verteidigen. Dass bei dieser Konfrontation die Monarchie nicht unterging, verdanken wir einer resoluten Dame – Maria Theresia, der Begründerin der Militärakademie.
Am Ende dieser Periode stand schließlich Österreichs letzter Türkenkrieg, den der Sohn von Maria Theresia, Kaiser Joseph II., im Bunde mit Russland führte und in dem es Feldmarschall Laudon 1789 gelang, Belgrad abermals zu erobern.
Bei dieser Führung durch das 18. Jahrhundert werden uns auch interessante Objekte aus Marmor, Öl, Porzellan, Email, Seide und natürlich Gold (der Orden) begleiten. (mehr …)

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300. Geburtstag Maria Theresias

Reformerin, Bewahrerin und Landesmutter
Die Tochter des römisch-deutschen Kaisers Karl VI. trat trotz der ausverhandelten Pragmatischen Sanktion ein schweres Erbe an. Obwohl diese Urkunde von den anderen europäischen Mächten anerkannt wurde, erhoben nach dem Tod Kaiser Karls VI. mehrere Nachbarn Ansprüche auf Teile von Österreich. Maria Theresia musste regelrecht um den Erhalt Österreichs, der Erblande und der ganzen Monarchie kämpfen.
Trotz mehrerer Kriege richtete die Monarchin ihr Augenmerk auf Reformen im Inneren. Stützen konnte sie sich auf exzellente Wissenschafter und Berater, die wir bei unserem Vortrag ebenfalls vorstellen werden.
Maria Theresia reformierte die Staatsorganisation, das Heer und die Justiz. Auch die neue Bildungspolitik und Wirtschaftsreformen kennzeichnen ihre Regierung.
In der Ehe mit Franz Stephan von Lothringen fand die junge Erzherzogin Kraft und Liebe. Großen Wert legte die Herrscherin auch auf ihr Familienleben und sogar schon auf Privatheit. Und obwohl Maria Theresia ihre Kinder teilweise überfürsorglich erzog, betrieb sie dennoch eine rigorose Heiratspolitik mit ihnen.
Durch ihr beherztes Eingreifen rettet sie das zerfallende Reich, durch die Einführung ihrer Keuschheitskommission wird sie von anderen Mächten belächelt, die grundherrschaftliche Allmacht gegenüber der Leibeigenen schränkt sie ein, sie entledigt sich aber unliebsam gewordener Untertanen rücksichtslos durch Zwangsumsiedelungen.
Entdecken wir gemeinsam die Persönlichkeit Maria Theresias, ihre Politik und die Zeit, die sie entscheidend mitgeformt hat.
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Kaiser Rudolf II. – ein leidenschaftlicher Sammler

Förderer von Kunst und Wissenschaft
Obwohl in die Regierungszeit Kaiser Rudolfs II. die Bauernaufstände, die Osmanengefahr und die Gegenreformation fallen, erleben Kunst und Wissenschaft im Habsburgerreich eine ungeahnte Blüte. Maler wie Giuseppe Arcimboldo, Bartolomäus Spranger, Pieter Bruegel oder Hans von Aachen wurden von Rudolf II. geschätzt, gefördert und gesammelt – man sprach sogar von rudolfinischer Kunst. Ebenso wurden auch wertvolle mechanische Kostbarkeiten mit verblüffenden Effekten für Rudolf erzeugt. Und vergessen wir nicht seine private Hauskrone von Jan Vermeyen, einem der bedeutendsten Goldschmiede seiner Zeit. Sie wurde 202 Jahre nach ihrer Entstehung zur Kaiserkrone von Österreich. Bis heute bilden die Kunstwerke dieser Epoche einen bedeutenden Teil der Kunst- und Wunderkammer.
Kaiser Rudolf II. wusste um die aufwändigen Herstellungen seiner Sammelobjekte, da er sich selbst mit größter Leidenschaft als Goldschmied und Kunstdrechsler betätigte.
Bei unserer Führung im Kunsthistorischen Museum spüren wir den Künstlerkreisen, den bedeutenden Werken und auch der Person des Kaisers und Mäzens nach.

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Der Wiener Burggarten

Der Privatgarten der Kaiser
Bei dieser Führung durch den erst 1919 eröffneten Burggarten werden wir die interessante Geschichte dieses Bereiches näher betrachten. Ehemals war hier das Wiener Glacis, die große Bauverbotszone zwischen der Stadtmauer und den Vorstädten. Ab 1637 lag an dieser Stelle die mächtige Augustinerschanze.
Nachdem französischen Soldaten 1809 diese Festungsanlagen gesprengt hatten, wurde eine neue und größere Bastei errichtet, die Hornwerkskurtine. In diesem neu entstandenen Gelände wurde u.a. der Hofgarten als Privatgarten des Kaisers angelegt.
Flankiert wird der heutige Burggarten von der Neuen Burg mit ihrem detaillierten Fassadenprogramm und sogar mit einem Palmenhaus aus der Jugendstilzeit. Ab dem 19. Jahrhundert wurden verschiedene Denkmäler in den Burggarten aufgestellt. Allen voran natürlich das berühmte Mozart-Denkmal von Viktor Tilgner und das Denkmal von Kaiser Franz Joseph. Aber es gibt auch eher weniger beachtete Kunstwerke, wie zum Beispiel das Kaiser Franz Stephan Reiterdenkmal, oder die Statue von Abraham a Sancta Clara.
Ach ja, den Schutzpatron der Palais und Paläste werden wir hier natürlich ebenfalls wiederfinden. Lassen Sie sich vom ehemaligen Kaisergarten inspirieren.

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Der Wiener Volksgarten – erster Park Wiens

Grüne Oase aus politischem Kalkül, prachtvolles Rosarium mit Renaissanceblick, eine Kaiserin in secessionistischem Ambiente und … ja, auch ein Schwammerl
volksgarten1Wenn im Wiener Volksgarten ein Tourist mit Fotoapparat, aufgeschlagenem Stadtplan und fragendem Blick auf Sie zukommt, wird er sie in neun von zehn Fällen nach dem Weg zum Denkmal der Kaiserin Elisabeth fragen. Tatsächlich muss man schon hinter die grünen Wände schauen, um das verborgene Denkmal der scheuen Kaiserin zu entdecken. Wir werden sie und ihre edle secessionistische Denkmalanlage natürlich genauso besprechen wie den Theseustempel mit seiner wechselvollen Geschichte oder den berühmten Rosengarten im Volksgarten. Um einen ganz besonderen Rosenstrauch geht es in einem anderen Eckerl des Parks, nämlich die Karl-Renner-Rose.
Wo früher Festungsanlagen der Wienerstadt standen, befindet sich heute diese berühmte Wiener Parkanlage als eine der sieben Bundesgärten Österreichs. Die Geschichte der Anlage, ihre Bedeutung und ihr heutiges Aussehen werden wir genauso besprechen wie ihren Blumenschmuck, ein Naturdenkmal, das Corti´sche Kaffeehaus und seine musikgeschichtliche Bedeutung sowie das Julius-Raab-Denkmal und dessen besonderen Platz.
Auch Franz Seraphicus Grillparzer mit seiner beeindruckenden Denkmalanlage werden wir bei unserem frühsommerlichen Spaziergang einen Besuch abstatten.

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Ritterorden in Wien

Auf den Spuren der Tempel-, Deutschordens- und Johanniter Ritterorden
Es war eine brutale und gewalttätige Epoche, die Zeit der Kreuzzüge. Auch in Wien hat sie ihre Spuren hinterlassen. Wenn wir genau hinschauen, entdecken wir in unserer Stadt zum Teil versteckt zum Teil offen zu Tage liegend Erinnerungen an die Ritterorden, die im Mittelalter in Wien ansässig waren. Die Rede ist natürlich von den geheimnisvollen Tempelrittern, den mächtigen Deutschordensrittern (auf die übrigens die älteste Kunstsammlung der Stadt zurückgeht) und die bemerkenswerten Johanniter bzw. Malteser Ritterorden.
Wandeln Sie mit uns auf den Spuren dieser alten, mächtigen ritterlichen Bruderschaften und lüften wir gemeinsam einige ihrer Geheimnisse. Lernen Sie deren Organisation, ihre Zielsetzungen, ihre Bedeutung für Wien, ihre Rolle in den Kreuzzügen und ihre Geschichte kennen. Hochinteressant auch die Frage, was von den alten Ritterorden geblieben ist und ob wir sie auch heute noch irgendwo finden können.
Ganz nebenher werden wir auch neben einem sehr alten Kirchenbau einige der stimmungsvollsten Platzerln in Wien aufsuchen.
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Der Marchfeldkanal

Der Marchfeldkanal in Wien stellt sich vor
marchfelkanal01Bitte, man sieht es mir ja nicht an, aber ich bin ein künstlich errichtetes, (jedoch naturnah!! gestaltetes) Gewässer. Gut, ja, der Mississippi, die Wolga oder der Nil mögen viel länger und älter sein als ich. Na, und meine große Schwester, die gute Donau, ist natürlich viel berühmter als ich. Obwohl ich noch niemals besungen wurde und auch nur knapp 19 Kilometer lang bin, habe ich Euch aber eine Menge zu bieten: das Marchfeld – immerhin die Kornkammer und das Gemüsefeld Österreichs – würde ohne mich ganz schön durstig werden. Seit 1992 gleiche ich nämlich die steigende Wasserknappheit der Region aus. Außerdem verbessere ich die Gewässergüte des Grundwassers und der Oberflächengerinne. Ganz zu schweigen von meiner Bedeutung in puncto Hochwasserschutz. Klein, aber oho, kann man da nur sagen!
Und ich will jetzt nicht angeben, aber ich biete Futter und Wohnraum für eine ganze Reihe von Tieren und Pflanzen. Radeln, Wandern, Joggen dürft Ihr bei mir, aber Baden ist nicht erlaubt. Daher finden auch seltene und gefährdete Tiere und Pflanzen bei mir ein Zuhause. Ein Rückzugsraum und Erholungsgebiet bin ich aber auch für Euch. Kommt mich besuchen und spaziert entlang meiner idyllischen Ufer im Streckenabschnitt Strebersdorf und Stammersdorf. Ihr werdet eine Menge über die Wissenschaft der Wassertechnik und über die alten Dörfer an der Donau erfahren und Ihr werdet interessante Pflanzen und Tiere entdecken! Bei dieser Stadt-Wanderführung werdet ihr nicht glauben, dass wir uns in einer Millionenstadt bewegen! (mehr …)

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Der Wiener Zentralfriedhof – das Zentrum dieser Friedhofsanlage

Die Kirche zum Heiligen Karl Borromäus mit seinen umliegenden Ehrengräbern
zentralkircheEr ist so groß, wie der Erste Bezirk Wiens. Er beherbergt ein Jugendstiljuwel unserer Stadt. Er war für eine Reichshauptstadt mit 4 Millionen Einwohnern gedacht und wurde als zweitgrößter Friedhof Europas kurz vor dem Allerheiligentag des Jahres 1874 eröffnet. Die Rede ist natürlich vom Wiener Zentralfriedhof mit der dem Heiligen Karl Borromäus geweihten Dr. Karl Lueger-Kirche.
Bei dieser Führung werden wir die besondere Gestaltung des Haupteinganges bei Tor 2, die Kirche und die Ehrengräber in ihrer näheren Umgebung in Augenschein nehmen. Die Konflikte um die Eröffnung des Zentralfriedhofs, die von Max Hegele gestaltete Lueger-Gedächtniskirche mit der Präsidentengruft und der Ehrenhain mit mehreren Grabanlagen von berühmten Menschen aus der Welt der Musik, der Wissenschaft, der Politik, der Dichtkunst, der Kultur, der Technik und der bildenden Kunst werden unser Thema sein. Einige kunstgeschichtliche Betrachtungen zu den Grabstätten runden das Bild ab.
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Auf verschlungenen Wegen von Tor 2 zu Tor 3

Besinnliches, Verborgenes und Kurioses
zentralopferDer Welche Gedanken mögen die Witwe des Gründers der „Presse“ wohl bewogen haben, zwei Zwerge auf dem ungewöhnlichen Grabmal ihres Mannes aufstellen zu lassen? Wie können durch Grabschmuck menschenfreundliche Gesinnung und Verdienste der Verstorbenen möglichst effektvoll und dennoch erhaben in Szene gesetzt werden?
Wie kommt es, dass der Wiener Zentralfriedhof ein Ort voll prallen Lebens ist, dass sogar der österreichweite „Tag der Artenvielfalt“ (Thema u. a. „Wildblumen und Wildbienen“) hier abgehalten wurde? Welche Bedeutung hat denn eigentlich so ein weitläufiger Friedhof für die Kommune und die Gesellschaft? Und ist es denn wirklich nötig, ein fast völlig schmuckloses Massengrab zu erhalten, das auf Ereignisse längst vergangener Zeiten hinweist? Auf welchem Grab-Mahnstein finden wir ein Schafott dargestellt? Und wer lässt sich schon einen gefürchteten Raubfisch auf seinen Grabstein meißeln???
Diese und noch viele weitere Fragen werden wir bei unserer Führung durch einen geschichtsreichen Teil des Wiener Zentralfriedhofs mit Ihnen behandeln. Der zu seiner Entstehungszeit ungeliebte Zentralfriedhof ist heute eine (österreichische) Gedenkstätte und (touristische) Sehenswürdigkeit ersten Ranges geworden. Wir werden bei dieser Führung jedoch nur am Rande zu den weltberühmten Ehrengräber gehen, sondern eher weniger bekannte Grabmäler aufsuchen, am Wege liegende Todes- und Auferstehungssymboliken an Gräbern erläutern, besondere Opfer-Gedenkstätten aufsuchen, alte Geschichte(n) wiedererstehen lassen und Kurioses zur Wienerischen „schönen Leich´“ zum Besten geben.
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Veröffentlicht unter 11. Simmering, Der Wiener Zentralfriedhof, Führungen | Hinterlasse einen Kommentar

Die Gemäldesammlung im Wien Museum

Wie bitte? – Was hat die Bildende Kunst in einem historischen Museum zu suchen?!
wmgemaeldeNun, wir werden bei dieser Führung versuchen, diese provokante Frage zu beantworten. Dazu werden wir Ihnen einige ausgewählte Gemälde der hauseigenen Sammlung vorstellen und befragen. Was könnte Gustav Klimt mit seinen markanten Mustern und Farben zum Ausdruck bringen wollen und worauf möchte uns Egon Schieles Sonnenblume aufmerksam machen? Wozu soll uns die in besonderes Licht getauchte Darstellung der einfachen Landbevölkerung mitsamt Ochsengespann Ferdinand Georg Waldmüllers anregen? Welche Wirkung auf Kunden will ein Wiener Müllermeister vor 240 Jahren erzielen, wenn er die hohe Malkunst für seine Reklamezwecke verwendet? Was hat ein dreijähriges Kind auf dem hochpolitischen Herrscherbildnis Maria Theresias vom berühmten Hofmaler Martin van Meytens zu suchen? Und was es schon großes bedeuten, wenn ein unbekannter mittelalterlicher Maler Gegenstände des täglichen Lebens und simple Bodenfliesen in einem Heiligenbild darstellt?
Vom Mittelalter über das Barock bis ins Biedermeier und die Zeit Kaiser Franz Josephs bis ins 20. Jahrhundert unternehmen wir einen Streifzug durch die (Kunst)Geschichte. Und unsere Quellen werden die Gemälde sein. Sie fungieren gleichsam als Fenster in frühere Lebenswelten, denn wir dürfen an jedes Kunstwerk sowohl kunsthistorische Fragen, als auch geschichtliche Fragen richten. Dazu werden wir weltbekannte Meisterwerke, als auch weniger bekannte Schätze betrachten und befragen.

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Veröffentlicht unter 04. Wieden, Führungen, Wien Museum | Hinterlasse einen Kommentar