Tierisch! Wien! – Das Pferd und die Wiener

Das Glück dieser Erde …
Wie kaum ein anderes Tier hat das Pferd die Entwicklung menschlicher Gemeinschaften mitbestimmt: es war/ist Reittier, Lasttier, Zugtier, Arbeitstier, Jagdgefährte, es diente in Schlachten, es war Fleisch- und Lederlieferant, Fortbewegungsmittel und Freund des Menschen, es steigert(e) sein Ansehen als Prestigeobjekt, dient dem Menschen zu seinem Freizeitvergnügen und steht sogar in polizeilichen und diplomatischen Diensten. Ob wir damit diesem edlen Tier immer gerecht wurden?
Bei unserer Führung werden wir Stätten in Wien aufsuchen, die sich in besonderer Weise mit dem Pferd und seinen Verwandten vom Maulesel bis zum mythischen Pegasus befassen. Wir erkunden unter anderem den vielschichtigen Bereich der ehemaligen Hofstallungen (ein Gebäudekomplex, der ja ausschließlich für die Hofpferde und ihre Versorgung errichtet worden war; heute Museumsquartier!), sprechen über die edlen Lipizzaner und die in letzter Zeit ziemlich unter Beschuss geratene Spanische Hofreitschule und sehen uns die jeweiligen künstlerischen Darstellungsweisen der Pferde bei weltbekannten Denkmalanlagen (Reiterdenkmal!) der Wiener Innenstadt an. Da steht sogar ein Tempel, der für eine berühmte Pferdefigur errichtet worden ist!!
Und natürlich erfahren wir noch einiges über die berühmten Fiakerpferde und ihren nicht unkontroversiellen Arbeitseinsatz im Dienste des Personentransports. Wien als Austragungsort bekannter Wettkämpfe im Pferdesport einst und jetzt wird uns auch noch beschäftigen.
Jahrhundertelang hat das Pferd das Stadtbild Wiens genauso geprägt, wie wir es heute gewohnt sind, von Kraftfahrzeugen umgeben zu sein. Aber wie war das dann mit der Tierliebe oder dem Tierschutz? Ab wann hatte dieses Tier und seine Interessen Fürsprecher und Fürsprecherinnen gefunden, sodass im Wurstelprater sogar das Ponykarussell aus Gründen des Tierschutzes schließen mußte? Wo übernachteten die vielen Pferde Wiens und wie wurden sie überhaupt versorgt? Und wieso konnte ein Hufschutz ein weithin bekanntes Glückssymbol werden?
Begeben Sie sich mit uns auf die Spur dieses edlen Tieres in Wien!
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Die Dominikanerkirche

Die Kirche an der Stadtmauer
Der Dominikanerorden wurde vom Babenberger Herzog Leopold VI. 1226 nach Wien geholt. Dem Orden wurde an der der Stadtmauer ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Dort wurde ein Kloster mit einer Kapelle errichtet. Nach mehreren Katastrophen und Kriegseinflüssen wurde die alte romanische Kirche abgetragen und eine neue, größere und dem Zeitgeist entsprechend, barocke Kirche errichtet.
Ein interessantes marianischen Programm zieht sich durch diese bemerkenswerte Kirchenanlage. Reich geschmückt mit etlichen Freskos, Heiligenfiguren und Altären, präsentiert der Kirchenbau auch ein anderes, etwas verstecktes Programm – einen bildlichen Rosenkranz.
Wir werden uns bei diesem Kirchenbesuch dem Dominikanerorden mit seiner Vergangenheit und Gegenwart annähern, aber auch versuchen, das Programm der Kirche zu entschlüsseln. Dabei werden wir durchaus einigen verblüffenden Besonderheiten entgegentreten.
Übrigens, im 17. Jahrhundert war diese Kirche, nach dem Stephansdom, die zweitgrößte Kirche Wiens.
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Tizian und die Malerei der Renaissance und Manierismus‘

Annäherung an ein Malergenie und an seine Zeit
Vor fünfhundert Jahren spielt es sich ab in Italiens Kunstwelt und es gehen höchst bemerkenswerte Dinge vor: Landschaften emanzipieren sich und bekommen auf einmal eine eigene Bedeutung im Bildraum; die Oberflächenbeschaffenheit edler Stoffe wie zum Beispiel Samt wird mit einemmal so sinnlich materiell gestaltet, dass man beinahe ins Flauschige hineingreifen möchte. Genauso verhält es sich mit der weichen Haut oder dem seidigen Haar schöner Damen… Und überhaupt will die Malerei jetzt nicht mehr Menschen einfach bloß aus Repräsentationsgründen abbilden, sondern ihre Weltanschauung und ihr Gefühlsleben sollen uns Betrachterinnen und Betrachtern nahe gebracht werden. Das bedeutet Revolution in der Malerei!
Und einer der Träger dieser Umwälzungen ist Tizian. Neben Bellini und Giorgione führt er die venezianische Malerei zu einem Höhepunkt sondergleichen.
Bei unserer Führung in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums spannen wir einen Bogen von den ersten goldhintergrundigen Heiligengemälden der italienischen Sammlung, eröffnen uns exemplarisch die Grundprinzipien der Renaissancemalerei überhaupt und erarbeiten uns dann anhand der berühmten Gemälde Tizians die Eigenart der venezianischen Malerei der Renaissance und des Manierismus´. Und wir würdigen ihren Beitrag zur Kunstgeschichte! Dabei beziehen wir auch Maler aus dem Umfeld Tizians in unsere Betrachtungen mit ein und erschließen uns auf diese Weise eine der ganz berühmten Epochen der europäischen Kunstgeschichte!

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Das Goldene Quartier Wien

Alte Gebäude und neuer (alter!) Luxus im Spannungsfeld zwischen Revitalisierungsprojekt und Luxus-Shopping Meile in Wien
Wer kennt nicht die Namen Armani, Vuitton, Prada oder Versace? Aber was steckt hinter diesen bekannten Markennamen? An die 11.500 m² Handelsflächen stehen hier im Bereich Tuchlauben, Graben, Bognergasse, Seitzergasse und Am Hof zur Verfügung. Dazu kommen noch edle Innenstadtbüros und Luxuswohnungen in diesem denkmalgeschützten Umfeld.
Im Rahmen unserer Führung im Goldenen Quartier werden wir uns sowohl die Geschichte von bekannten Luxuslabels anschauen, als auch die Geschichte dieses Stadtbereichs in der City von Wien. Schauen wir uns doch an, ob das Goldene Quartier als gehobenes Geschäftsviertel nicht doch eine gewisse historische Kontinuität aufzuweisen hat.
Als „einzigartige Shopping- und Flaniermeile“ hat das Goldene Quartier von der Wirtschaftskammer Wien den Wiener Tourismuspreis verliehen bekommen. Doch findet diese Meile der Luxusboutiquen und Hochpreiswohnungen nicht immer ungeteilte Zustimmung…
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Die Brunnen in Wien Teil 1

Künstlerische Präsentation und Absichtsvolle Inszenierung des Wassers
Brunnen dienen nicht nur der Wasserentnahme! Aus vielen Wiener Brunnen können die Durstigen trinken, aber nicht aus allen. In Wien haben wir nämlich nicht nur eine große Zahl an Trinkbrunnen, sondern auch an berühmten Monumental- und Kunstbrunnen. Bei unserem Spaziergang durch die Innenstadt werden wir Wassergöttern, Nymphen, Nixen, Delphinen und anderen Wasserwesen begegnen. Ebenso machen die wichtigsten Flüsse der Donaumonarchie auf bedeutenden Stadtbrunnen gute Figur und künden von der Größe des Habsburgerreichs.
Manche Teilstrecken unserer Brunnenführung legen wir sogar entlang der alten Wasserleitungen zurück, die sogar bis in die Renaissance zurückreichen.
Wir interessieren uns bei dieser Führung für die (Bau)Geschichte, die Nutzung, die Machart und Symbolik und die zum Teil sehr kostbaren Materialien unserer edlen städtischen Wasserspender. Außerdem schauen wir uns an, wie der jeweilige Brunnen in seine Umgebung eingebunden wird und was seine Aussage im Stadtraum sein könnte.
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Die Brunnen in Wien Teil 2

Brunnen als Symbolträger und als Objekte mit sozialer Funktion
Man sollte gar nicht glauben, wie so manche Brunnenfiguren in Laufe der Zeit durch Wien und sogar durch Niederösterreich „herumgereist“ sind. Sogar ganze Brunnenanlagen mussten so manchen Standortwechsel hinnehmen! Auf Schleichwegen werden wir uns bei dieser Brunnenführung durch die Wiener Innenstadt und einen kleinen Teil der ehemaligen Vorstadt schlängeln. Dabei werden uns eine Reihe mythischer Figuren begegnen, auch jede Menge interessante Tiere (Gänse auf einen Brunnen?) sowie Bezüge zu alttestamentarischen Geschichten und topographischen Gegebenheiten. Wir werden ebenfalls einiges an verstecktem Symbolgehalt der Gebrauchs- und Zierbrunnen entdecken. Oder haben Sie gewusst, dass wir in Wien auch Brunnenfiguren haben, die Leichtsinn, Freude und Rache verkörpern? Auch die verwendeten Baumaterialien wie Carraramarmor, Mauthausener Granit oder andere verblüffende Materialien (Untersberger Forellenmarmor!) werden wir besprechen.
Nicht zuletzt waren und sind unsere prachtvollen, kühlenden oder labenden Brunnen nicht nur beliebtes „Fotofutter“ für Touristen, sondern auch oft bedeutende Treff- oder Anziehungspunkte für Mensch und Tier.
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Vom Anbandeln, Kuppeln und … in Wien – Teil 1

Ein Streifzug durch die freizügige Geschichte der Wienerstadt
Was, Bordelle? Da brauch´ ich über ganz Wien nur ein Dach spannen z´lassen“, soll Kaiser Joseph II. säuerlich ausgerufen haben, als ihm ein Plan vorgelegt wurde, der die Errichtung von offiziellen Freudenhäusern in Wien vorsah. Damit wollte man die ausufernde Geheimprostitution in der Wienerstadt in geregelte Bahnen lenken. Dabei soll der Kaiser aber selbst die Dienste (mindestens) einer gewissen Demoiselle auf dem berüchtigten Spittelberg in Anspruch genommen haben.
Unser Streifzug zu den Schauplätzen der Wiener Prostitution und Liederlichkeit führt uns durch Jahrhunderte der über weite Strecken sehr bigotten Wiener Sittengeschichte. Die anrüchigen Badestuben des sinnenfrohen Mittelalters, der berühmte Schnepfenstrich in Wien, die Kaffeehausprostitution des 19. Jahrhunderts und viele Themen mehr werden unsere Vorstellungskraft fordern.
Wie wurden die Verbindungen zwischen Freier und Dirne abgewickelt? Welche Verhütungsmittel wurden verwendet? Wie konnten interessierte Freier eine Dirne erkennen? Welche Dienste wurden wo und zu welchem Preis angeboten? Woher kommt der Ausdruck „Bordell“ und wie stellt sich die Situation der Sexarbeiterinnen in Wien heute dar? Vergessen wir nicht die volksgesundheitlichen Katastrophen der Syphilis anno dazumal und von Aids heute. Ebenso das drückende Elend, das viele Mädchen und Frauen zu dieser Form des Broterwerbs zwang. Doch nicht alle verrichteten ihre Arbeit widerwillig. Die Grenze zwischen abenteuerlustigen, liederlichen Frauen und professionellen Prostituierten war fließend. Kuriose Begebenheiten, typisch Wienerisches zum Thema, Frivoles und Ernstes, sowie einige gepfefferte G´stanzln runden unser Programm ab.
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Vom Anbandeln, Kuppeln und … in Wien – Teil 2

Arbeitsmethoden und -bedingungen der Lupae, Bierhäuselmenscher und Kokotten
Beim zweiten Teil unseres Zyklus´ über die Sittengeschichte Wiens werden wir vom Graben („Schnepfenstrich“) über diverse „Anbahnungsörtlichkeiten“ von Freiern und Sexarbeiterinnen und einer mutmaßlichen altrömischen Rotlichtzone über die „Grüne Bettfrau“ auf dem Glacis bis zum berüchtigten Spittelberg gehen. Auf unserem Weg werden uns die verschiedenen Arten der Prostitution begegnen wie zum Beispiel die Kaffeehaus- und auch die Theaterprostitution.
Besprechen werden wir auch einige der stadtbekannten Wiener Kokotten, ihre speziellen Dienste und auch die Tatsache, dass manche von ihnen sogar in Staatsdiensten (Spionage) standen.
Am Spittelberg, heute eine gesuchte und noble Wohngegend, sprechen wir über die übel beleumundeten „Bierhäuselmentscher“ und diverse „Winkelbordelle“ sowie über die miserablen Arbeitsbedingungen der Sexarbeiterinnen in früheren Zeiten. Zum Abschluss werden wir einige frivole Spittelberglieder zum Besten gegeben. Nix für allzu poetische Naturen!
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Liebe, Erotik und Sexualität Teil 1: Die ägyptisch-orientalische Sammlung und die Antikensammlung

Höhepunkte der Kunstbetrachtung…!
Wie brachten die alten Ägypter innige Verbundenheit und erotische Liebe zwischen Mann und Frau zum Ausdruck? Welche Schönheitsmittel haben die ägyptischen Frauen und Männer(!) verwendet, um ihre erotische Anziehungskraft aufs andere oder das gleiche Geschlecht zu steigern? Auf welche Weise haben die alten Griechen die Sinnlichkeit und Ästhetik des menschlichen Körpers in die Kunstproduktion eingeführt und welche Folgen hatte dies auf die Betrachterinnen und Betrachter bis heute? Gibt es eine Formel für das Erreichen der höchsten sinnlichen Anziehungskraft des menschlichen Körpers auf die Geschlechter? Wie haben sich die Griechen des Altertums überhaupt das Phänomen der „Liebe auf den ersten Blick“ erklärt, also dass wir uns in einem Moment Hals über Kopf in einen uns vorher völlig unbekannten Menschen heiß verknallen können, während uns andere wiederum völlig kalt lassen?
Oder was stand im bekanntesten Flirt- und Sexleitfaden der alten Römer über den sexuellen Höhepunkt der Geschlechter zu lesen und welche skrupellos-schlauen Tipps wurden gegeben, um eine Frau „ins Bett zu kriegen“? Welche sexuellen Praktiken galten zu welchen Zeiten als anstößig oder sogar verboten? Wie haben sich die Ansichten darüber, welche körperlichen Attribute als erotisch anziehend gelten, verändert und wie ist das heute? Mit welchen Kunstgriffen wurde die erotische Ausstrahlung erhöht, sowie die Potenz gesteigert?
Diesen und noch weitere Fragen werden wir uns bei der Führung genussvoll widmen.

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Liebe, Erotik und Sexualität Teil 2: Italienische Malerei der Renaissance und des Manierismus

Amore, Amore, Amore…!
Wussten Sie zum Beispiel, dass in einem der Schausäle des Kunsthistorischen Museums ein Bild hängt, das einen Zeugungsakt in vollem Gange zeigt? Hunderte Menschen gehen da täglich vorbei, aber niemand findet etwas Anstößiges daran! Die Überwindung der animalischen Natur des Menschen durch die Vernunft wird uns hingegen anhand der Parade-Sexrüpel der Mythologie recht drastisch vor Augen geführt. Oder der Maler stellt sich und uns die Frage: Wie sexy ist überhaupt Reichtum? Welche Rolle spielte die Ehe und wie feierte man Hochzeit? Sex and Crime werden in einem der wichtigsten Bilder der erotischen italienischen Malerei ganz prominent in Szene gesetzt. Möchten Sie mit uns gemeinsam ein erotisches Gemälde mit einer wunderschönen unbekleideten Frau in prächtiger Parklandschaft erkunden, das bei näherer Betrachtung enthüllt, dass die ahnungslose Nackte mit der Alabasterhaut in höchster Lebensgefahr schwebt? Oder wie kann eine stadtbekannte Edelkurtisane wirkungsvoll ins Bild gesetzt werden, ohne die Regeln der Schicklichkeit zu verletzen? Wie stellt sich überhaupt der Gegensatz von dinghaft-sinnlichem Begehren und feinsinniger Sehnsucht dar?
Bei dieser Führung werden wir genau dazu Tizian, Bordone, Veronese, Tintoretto und viele Maler mehr befragen und uns dabei einige weltbekannte Gemälde der italienischen Renaissance und des Manierismus anschauen.

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