Die Votivkirche Wien – Der Gedenkbau

Programmatik und Problematik eines habsburgisch-österreichischen Gedenkbaues
votivkirche„…warum sticht er so schlecht?“. Mit diesem Vers endet ein Spottgedicht auf Libenyi Janos, der ein fehlgeschlagenes Messerattentat auf den jungen Kaiser Franz Joseph verübt hatte. Als Dank für den glimpflichen Ausgang dieses Anschlags stiftete der Bruder des Kaisers diesen monumentalen Kirchenbau, der die Völker der Monarchie zur Einigkeit mahnen sollte.
In der Führung werden die besondere Baugeschichte der Votivkirche und die Fragestellung ihrer Bestimmung in der Geschichte Österreichs erörtert. Religiosität, Kunstgeschichte und politisches Kalkül kennzeichnen diesen ersten Monumentalbau der Ringstraßenzeit im Nahbereich der Inneren Stadt. Nehmen Sie mit uns dieses hochinteressante Gesamtkunstwerk außen und innen unter die Lupe, wobei reichsgeschichtliche Konzepte, das berühmte Renaissance-Hochgrab des Niklas Graf Salm, die Wand- und Glasmalereien und das kleine feine Spezialmuseum im Hoforatorium in der Votivkirche (mit seinem exquisiten spätgotischen Flügelaltar!) besprochen und besucht werden.
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Die Glasfenster der Votivkirche

Geschichte, Programm und Aussage eines wenig bekannten Kunstwerks in Wien
votivfensterNach einem einleitenden Überblick über die hochinteressante Baugeschichte der Votivkirche wenden wir uns einem ganz besonderen Kunstwerk zu, nämlich dem Zyklus der beeindruckenden Glasfenster in der Kirche. Als habsburgischer Gedenkbau ist sie ja geplant gewesen, diese zweithöchste Kirche Wiens. Sie wurde jedoch bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg hinein ein Bauwerk, das die Geschichte und die katholische Religiosität unseres Landes wiederspiegelt. Nirgends kann das so unmittelbar nachgefühlt werden, wie angesichts der monumentalen Glasfenster der Kirche, die weitgehend aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg stammen und damit eine besondere Beziehung eingehen zu den Bauteilen aus der Zeit Kaiser Franz Josephs. So ist auf einem Fenster zum Beispiel eine Szene aus dem Konzentrationslager Mauthausen zu sehen (kaum jemand ist das bekannt!), auf einem anderen wird bunt und detailreich die wechselvolle Geschichte der Missionierungen der Völker anderer Kontinente geschildert, wieder ein anderes zeigt die Geschichte der berühmten Dampierre-Reiter oder die Bedeutung der Wallfahrt oder der christlichen Soziallehre in Österreich…
Wir möchten Ihnen bei unserer Führung die Inhalte dieser Glasfenster näherbringen und ihre Programme mit dem Gesamtkonzept der Votivkirche – immerhin gilt sie ja als der erste Monumentalbau an der Wiener Ringstraße – verbinden. Sie werden schauen, was Sie alles sehen und (wieder)erkennen werden!
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