Wo Recht verletzt, gesprochen und exekutiert wurde

Armesündergässl, Gänseweide und Narrenkötterl
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Ich klopf Dir auf die Finger“, oder „Jetzt sprich Dein letztes Gebet“ sind bis heute im Volksmund noch immer gebräuchliche Redewendungen, die ihren Ursprung in der Strafrechtsgeschichte haben. Bei dieser Innenstadt-Führung gehen wir nun der Frage nach, zu welchen Zeiten und in welcher Gesellschaftsform eine Handlung als Straftat erkannt und geahndet wurde.
Unter welchen Umständen war es rechtens, dass der Diebstahl einer einzigen Weinbeere mit dem Tod bestraft wurde? Wie wurde überhaupt über Schuld oder Unschuld eines Menschen entschieden und mit welchen Mitteln wurde die vermeintliche Wahrheitsfindung erreicht? Wie und wo wurden im alten Wien die jeweiligen Urteile vollstreckt? Wann wurde ein Mensch z. B. als Hexe verfolgt und verurteilt und welche Einspruchsmöglichkeiten hat es überhaupt gegeben?
Wir werden einige historische Plätze in unserer Stadt begehen, wo an hohen Würdenträgern bis zum niedrigsten Bettelmann Gerichtsurteile vollzogen wurden. Dabei erklären wir die Unterschiede zwischen Ehren-, Leibes- und Todesstrafen. Den Beruf und den Wohnort des zwielichtigen Scharfrichters oder Henkers werden wir ebenfalls genauer beleuchten, schließlich begründeten die Freymänner ganze Henkerdynastien.
Wir werden bei dieser Führung auch die heiklen psychologischen Mechanismen ansprechen, die die Menschen antreiben, bei „Popcorn und Chips“ den Todeskampf eines zu hinrichtenden Menschen stundenlang zu begaffen. Abschließen möchten wir mit einer Würdigung unseres Rechtsstaates in dem wir heute leben und wir möchten aufzeigen, wie wertvoll und keinesfalls selbstverständlich es ist, in einem solchen leben zu dürfen.

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Streifzug durch die Kriminalgeschichte Wiens

Schauplätze berüchtigter Straftaten in Wien
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Es ist blanke Ironie, dass sich just in einem der idyllischsten Grätz´ln von Wien einer der grausigsten Morde der Neuzeit ereignet hat. Unweit dieses Tatortes war vor gar nicht allzulanger Zeit auch eine aufsehenerregende, blutige Geiselnahme erfolgt, die Österreich als „die Insel der Seligen“ in ihren Grundfesten erschüttern sollte. Dass die Wiener Universität nicht nur ein Hort des Wissens und ein Born der Bildung, sondern auch ein Ort von Unruhen, ja sogar Morden gewesen ist, werden wir bei dieser Führung ebenfalls zeigen. Im Arkadenhof der Universität werden wir einem Mitbegründer (oder besser gesagt seinem Denkmal!) der modernen Gerichtsmedizin einen Besuch abstatten. Vienna CSI im 19. Jahrhundert sozusagen. Neben modernsten kriminologischen Methoden spielt aber immer noch „Kommissar Zufall“ eine oft kuriose Rolle beim Ausfindigmachen von Täterinnen und Tätern.
Bei dieser sozialkundlichen und kriminologischen Führung werden wir uns die dunklen Seiten der Großstadt, des Ballungsraumes Wien näher ansehen. Mord und Totschlag, Katastrophen und menschliches Fehlverhalten, Tatorte und Hinrichtungsstätten werden unsere Themen sein. Der österreichische Beitrag zur Opferidentifikation und zur Täterfindung, der Themenkreis rund um das organisierte Töten (=Todesstrafe) und einige der aufsehenerregendsten Kriminalfälle der letzten drei Jahrhunderte werden von uns besprochen und neu aufgerollt werden.
Übrigens, haben Sie gewusst, dass eine der realen Vorlagen für Bram Stokers blutrünstigen Vampirroman „Dracula“ nahe der Augustinerkirche ihr Unwesen getrieben hat?

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