Der Schweizergarten & Geomantie

Überraschende Aus- und Einblicke in einen unterschätzten Park Wiens –
Anschaun, einig’spürn!
Bei dieser Führung im NDer vielleicht nicht allerromantischste Park Wiens verdankt seine Entstehung dem militärischen Bezirk des Arsenals mit seiner Gewehrfabrik, seiner Kanonengießerei und seinem freien Schussfeld davor. Auf diesem „Kasernenvorplatz“ war ein über 11 Hektar großer Landschaftspark entstanden, dessen gärtnerische Ausgestaltung sich das Kaiserhaus eine hübsche Summe Kronen kosten ließ. Eröffnet wurde der nach der Mutter des letzten österreichischen Kaisers benannte „Maria-Josefa-Park“ im Jahr 1906.
Auch wenn der inzwischen in „Schweizergarten“ umbenannte Park in den letzten Jahrzehnten nicht immer best beleumundet war, erkannte man in Zeiten der Klimakrise und von Corona endlich die immense Bedeutung von Grünanlagen in der Stadt! Und so finden wir im Park schattige Wäldchen, Wiesen, Spielplätze, Gesträuch und Blumen. Das geschwungene Wegenetz erlaubt alle paar Meter neue Einblicke und die einzelnen Parkteile erzählen auch von den verschiedenen „Gartenmoden“ der letzten Jahrzehnte.
In diesem vielfältigen grünen Stadtraum besuchen wir auch ein paar einmalige Kuriosa wie z. B. einen echten österreichischen Pavillon einer Weltausstellung, einen sichtbaren Rest des Linienwalles(!!), das Staatsgründungsdenkmal mit Begleittext, einen gestalteten Parkteil, der dem Begründer einer spirituellen Weltanschauung, der Anthroposophie, gewidmet ist u. v. m..
Neben einigen botanischen, (musik)geschichtlichen, stadtplanerischen und „nachkriegsmodernen“ Themen (mit Abstecher zu einigen Objekten des Skulpturengartens des Belvedere 21 (21er Haus)!! werden wir auch ein paar Plätze mit besonderen (geomantischen) Standortqualitäten aufsuchen, denen wir gemeinsam nachspüren werden.
Neben dem Erholungswert des Parks erwartet uns also auch eine hohe Dichte an verschiedenen Themen und Schauplätzen.
Schauma uns das an! (mehr …)

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Tierisch! Wien! – Das Pferd und die Wiener

Das Glück dieser Erde …
Wie kaum ein anderes Tier hat das Pferd die Entwicklung menschlicher Gemeinschaften mitbestimmt: es war/ist Reittier, Lasttier, Zugtier, Arbeitstier, Jagdgefährte, es diente in Schlachten, es war Fleisch- und Lederlieferant, Fortbewegungsmittel und Freund des Menschen, es steigert(e) sein Ansehen als Prestigeobjekt, dient dem Menschen zu seinem Freizeitvergnügen und steht sogar in polizeilichen und diplomatischen Diensten. Ob wir damit diesem edlen Tier immer gerecht wurden?
Bei unserer Führung werden wir Stätten in Wien aufsuchen, die sich in besonderer Weise mit dem Pferd und seinen Verwandten vom Maulesel bis zum mythischen Pegasus befassen. Wir erkunden unter anderem den vielschichtigen Bereich der ehemaligen Hofstallungen (ein Gebäudekomplex, der ja ausschließlich für die Hofpferde und ihre Versorgung errichtet worden war; heute Museumsquartier!), sprechen über die edlen Lipizzaner und die in letzter Zeit ziemlich unter Beschuss geratene Spanische Hofreitschule und sehen uns die jeweiligen künstlerischen Darstellungsweisen der Pferde bei weltbekannten Denkmalanlagen (Reiterdenkmal!) der Wiener Innenstadt an. Da steht sogar ein Tempel, der für eine berühmte Pferdefigur errichtet worden ist!!
Und natürlich erfahren wir noch einiges über die berühmten Fiakerpferde und ihren nicht unkontroversiellen Arbeitseinsatz im Dienste des Personentransports. Wien als Austragungsort bekannter Wettkämpfe im Pferdesport einst und jetzt wird uns auch noch beschäftigen.
Jahrhundertelang hat das Pferd das Stadtbild Wiens genauso geprägt, wie wir es heute gewohnt sind, von Kraftfahrzeugen umgeben zu sein. Aber wie war das dann mit der Tierliebe oder dem Tierschutz? Ab wann hatte dieses Tier und seine Interessen Fürsprecher und Fürsprecherinnen gefunden, sodass im Wurstelprater sogar das Ponykarussell aus Gründen des Tierschutzes schließen mußte? Wo übernachteten die vielen Pferde Wiens und wie wurden sie überhaupt versorgt? Und wieso konnte ein Hufschutz ein weithin bekanntes Glückssymbol werden?
Begeben Sie sich mit uns auf die Spur dieses edlen Tieres in Wien!
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Veröffentlicht unter 01. Innere Stadt, Führungen | Hinterlasse einen Kommentar

Kaisermühlen – Gänsehäufel, Gigerlalm und Franz Josephs Land

Von den alten Schiffsmühlen zur neuen Wiener Skyline
Kaisermühlen hat nah am Wasser gebaut. Es ist eine Inselgegend und liegt auf einer Halbinsel, schmiegt sich eine Küstenlinie entlang und es erstreckt sich sogar auf die bekanntesten Inseln Wiens. Selbstredend hat das Wasser die Geschichte dieses Wiener Grätzls – pardon, der Katastralgemeinde – entscheidend mitgeprägt. Natürlich findet sich Wiens ältestes und größtes Freiluftbad in Kaisermühlen. Flößer, Schiffer, Fischer und Eisschneider(!) lebten und arbeiteten hier, wo sich schon vor über 350 Jahren Schiffsmühlen am Kaiserwasser befanden. Eine große Veränderung für den Ort brachten die Donauregulierung um 1870 und der Ausbau vom „Brettldorf“ des Wiener Industrieproletariats zur mondänen Donau City mit sich.
Auf unserem Spaziergang durch die bewegte Geschichte Kaisermühlens besuchen wir den alten Ortskern „Fahnenstangen“, die Pfarrkirche „Herz Jesu Kirche“, industriegeschichtlich interessante Plätze in Kaisermühlen und natürlich schauen wir uns auch einige Gemeindebauten mit (Fernseh)Geschichte und Tröpferlbad näher an!! Historisches Bildmaterial wird die Führung ergänzen.
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Veröffentlicht unter 22. Donaustadt, Führungen | Hinterlasse einen Kommentar

Die Dominikanerkirche

Die Kirche an der Stadtmauer
Der Dominikanerorden wurde vom Babenberger Herzog Leopold VI. 1226 nach Wien geholt. Dem Orden wurde an der der Stadtmauer ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Dort wurde ein Kloster mit einer Kapelle errichtet. Nach mehreren Katastrophen und Kriegseinflüssen wurde die alte romanische Kirche abgetragen und eine neue, größere und dem Zeitgeist entsprechend, barocke Kirche errichtet.
Ein interessantes marianischen Programm zieht sich durch diese bemerkenswerte Kirchenanlage. Reich geschmückt mit etlichen Freskos, Heiligenfiguren und Altären, präsentiert der Kirchenbau auch ein anderes, etwas verstecktes Programm – einen bildlichen Rosenkranz.
Wir werden uns bei diesem Kirchenbesuch dem Dominikanerorden mit seiner Vergangenheit und Gegenwart annähern, aber auch versuchen, das Programm der Kirche zu entschlüsseln. Dabei werden wir durchaus einigen verblüffenden Besonderheiten entgegentreten.
Übrigens, im 17. Jahrhundert war diese Kirche, nach dem Stephansdom, die zweitgrößte Kirche Wiens.
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Veröffentlicht unter 01. Innere Stadt, Führungen, Wiener Kirchen | Hinterlasse einen Kommentar

Der Karl Marx Hof

Das Flaggschiff des „Neuen Wien“ – Wohnstätte, Denkmal und Schauplatz
Vier Straßenbahnstationen lang ist der bekannteste (nicht der größte!) Gemeindebau Wiens. Damit ist diese „Kleinstadt“ für 5.000 Menschen der längste zusammenhängende Wohnbau der Welt.
Berühmt ist der Karl-Marx-Hof aber nicht nur wegen seiner Ausmaße, sondern auch wegen seiner Aussage! Der Superblock ähnelt in seiner revolutionären Architektur und seiner Großzügigkeit barocken Palast- und Gartenanlagen und mag manche Betrachterinnen und Betrachter auch an eine Festung erinnern.
Jede Wohnung des Karl-Marx-Hofes verfügte über ein WC und zumindest über eine Waschstelle! Das war zur damaligen Zeit ein absolutes Novum! Die zwar nicht riesigen, aber sehr hellen und gut zu lüftenden Wohnungen verfügten über eine moderne und zweckmäßige Raumaufteilung und man hatte Zugang zu den äußerst großzügig angelegten Grünanlagen in den Höfen.
Berühmt war der Karl-Marx-Hof auch für seine zahlreichen Gemeinschaftseinrichtungen: diverse Beratungseinrichtungen, Greißlereien und andere Geschäftslokale, Kindergärten, eine Bibliothek, Wäschereien und Bäder, sowie Arztpraxen und Trafiken, Apotheke, Postamt und – natürlich Kaffeehäuser! Die Gemeindebauten im Wien der Ersten Republik weltweit wegweisend für ihre geradezu revolutionäre Infrastruktur und Bauweise. Ihr Flaggschiff war und ist bis heute der Karl-Marx-Hof, den wir uns Hof für Hof erwandern werden.
Lassen wir also die Steine sprechen!
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Veröffentlicht unter 19. Döbling, Das Rote Wien, Führungen | Hinterlasse einen Kommentar

Tizian und die Malerei der Renaissance und Manierismus‘

Annäherung an ein Malergenie und an seine Zeit
Vor fünfhundert Jahren spielt es sich ab in Italiens Kunstwelt und es gehen höchst bemerkenswerte Dinge vor: Landschaften emanzipieren sich und bekommen auf einmal eine eigene Bedeutung im Bildraum; die Oberflächenbeschaffenheit edler Stoffe wie zum Beispiel Samt wird mit einemmal so sinnlich materiell gestaltet, dass man beinahe ins Flauschige hineingreifen möchte. Genauso verhält es sich mit der weichen Haut oder dem seidigen Haar schöner Damen… Und überhaupt will die Malerei jetzt nicht mehr Menschen einfach bloß aus Repräsentationsgründen abbilden, sondern ihre Weltanschauung und ihr Gefühlsleben sollen uns Betrachterinnen und Betrachtern nahe gebracht werden. Das bedeutet Revolution in der Malerei!
Und einer der Träger dieser Umwälzungen ist Tizian. Neben Bellini und Giorgione führt er die venezianische Malerei zu einem Höhepunkt sondergleichen.
Bei unserer Führung in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums spannen wir einen Bogen von den ersten goldhintergrundigen Heiligengemälden der italienischen Sammlung, eröffnen uns exemplarisch die Grundprinzipien der Renaissancemalerei überhaupt und erarbeiten uns dann anhand der berühmten Gemälde Tizians die Eigenart der venezianischen Malerei der Renaissance und des Manierismus´. Und wir würdigen ihren Beitrag zur Kunstgeschichte! Dabei beziehen wir auch Maler aus dem Umfeld Tizians in unsere Betrachtungen mit ein und erschließen uns auf diese Weise eine der ganz berühmten Epochen der europäischen Kunstgeschichte!

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Veröffentlicht unter 01. Innere Stadt, Führungen, Kunsthistorisches Museum | Hinterlasse einen Kommentar

Das Goldene Quartier Wien

Alte Gebäude und neuer (alter!) Luxus im Spannungsfeld zwischen Revitalisierungsprojekt und Luxus-Shopping Meile in Wien
Wer kennt nicht die Namen Armani, Vuitton, Prada oder Versace? Aber was steckt hinter diesen bekannten Markennamen? An die 11.500 m² Handelsflächen stehen hier im Bereich Tuchlauben, Graben, Bognergasse, Seitzergasse und Am Hof zur Verfügung. Dazu kommen noch edle Innenstadtbüros und Luxuswohnungen in diesem denkmalgeschützten Umfeld.
Im Rahmen unserer Führung im Goldenen Quartier werden wir uns sowohl die Geschichte von bekannten Luxuslabels anschauen, als auch die Geschichte dieses Stadtbereichs in der City von Wien. Schauen wir uns doch an, ob das Goldene Quartier als gehobenes Geschäftsviertel nicht doch eine gewisse historische Kontinuität aufzuweisen hat.
Als „einzigartige Shopping- und Flaniermeile“ hat das Goldene Quartier von der Wirtschaftskammer Wien den Wiener Tourismuspreis verliehen bekommen. Doch findet diese Meile der Luxusboutiquen und Hochpreiswohnungen nicht immer ungeteilte Zustimmung…
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Die Brunnen in Wien Teil 1

Künstlerische Präsentation und Absichtsvolle Inszenierung des Wassers
Brunnen dienen nicht nur der Wasserentnahme! Aus vielen Wiener Brunnen können die Durstigen trinken, aber nicht aus allen. In Wien haben wir nämlich nicht nur eine große Zahl an Trinkbrunnen, sondern auch an berühmten Monumental- und Kunstbrunnen. Bei unserem Spaziergang durch die Innenstadt werden wir Wassergöttern, Nymphen, Nixen, Delphinen und anderen Wasserwesen begegnen. Ebenso machen die wichtigsten Flüsse der Donaumonarchie auf bedeutenden Stadtbrunnen gute Figur und künden von der Größe des Habsburgerreichs.
Manche Teilstrecken unserer Brunnenführung legen wir sogar entlang der alten Wasserleitungen zurück, die sogar bis in die Renaissance zurückreichen.
Wir interessieren uns bei dieser Führung für die (Bau)Geschichte, die Nutzung, die Machart und Symbolik und die zum Teil sehr kostbaren Materialien unserer edlen städtischen Wasserspender. Außerdem schauen wir uns an, wie der jeweilige Brunnen in seine Umgebung eingebunden wird und was seine Aussage im Stadtraum sein könnte.
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Die Brunnen in Wien Teil 2

Brunnen als Symbolträger und als Objekte mit sozialer Funktion
Man sollte gar nicht glauben, wie so manche Brunnenfiguren in Laufe der Zeit durch Wien und sogar durch Niederösterreich „herumgereist“ sind. Sogar ganze Brunnenanlagen mussten so manchen Standortwechsel hinnehmen! Auf Schleichwegen werden wir uns bei dieser Brunnenführung durch die Wiener Innenstadt und einen kleinen Teil der ehemaligen Vorstadt schlängeln. Dabei werden uns eine Reihe mythischer Figuren begegnen, auch jede Menge interessante Tiere (Gänse auf einen Brunnen?) sowie Bezüge zu alttestamentarischen Geschichten und topographischen Gegebenheiten. Wir werden ebenfalls einiges an verstecktem Symbolgehalt der Gebrauchs- und Zierbrunnen entdecken. Oder haben Sie gewusst, dass wir in Wien auch Brunnenfiguren haben, die Leichtsinn, Freude und Rache verkörpern? Auch die verwendeten Baumaterialien wie Carraramarmor, Mauthausener Granit oder andere verblüffende Materialien (Untersberger Forellenmarmor!) werden wir besprechen.
Nicht zuletzt waren und sind unsere prachtvollen, kühlenden oder labenden Brunnen nicht nur beliebtes „Fotofutter“ für Touristen, sondern auch oft bedeutende Treff- oder Anziehungspunkte für Mensch und Tier.
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Vom Anbandeln, Kuppeln und … in Wien – Teil 1

Ein Streifzug durch die freizügige Geschichte der Wienerstadt
Was, Bordelle? Da brauch´ ich über ganz Wien nur ein Dach spannen z´lassen“, soll Kaiser Joseph II. säuerlich ausgerufen haben, als ihm ein Plan vorgelegt wurde, der die Errichtung von offiziellen Freudenhäusern in Wien vorsah. Damit wollte man die ausufernde Geheimprostitution in der Wienerstadt in geregelte Bahnen lenken. Dabei soll der Kaiser aber selbst die Dienste (mindestens) einer gewissen Demoiselle auf dem berüchtigten Spittelberg in Anspruch genommen haben.
Unser Streifzug zu den Schauplätzen der Wiener Prostitution und Liederlichkeit führt uns durch Jahrhunderte der über weite Strecken sehr bigotten Wiener Sittengeschichte. Die anrüchigen Badestuben des sinnenfrohen Mittelalters, der berühmte Schnepfenstrich in Wien, die Kaffeehausprostitution des 19. Jahrhunderts und viele Themen mehr werden unsere Vorstellungskraft fordern.
Wie wurden die Verbindungen zwischen Freier und Dirne abgewickelt? Welche Verhütungsmittel wurden verwendet? Wie konnten interessierte Freier eine Dirne erkennen? Welche Dienste wurden wo und zu welchem Preis angeboten? Woher kommt der Ausdruck „Bordell“ und wie stellt sich die Situation der Sexarbeiterinnen in Wien heute dar? Vergessen wir nicht die volksgesundheitlichen Katastrophen der Syphilis anno dazumal und von Aids heute. Ebenso das drückende Elend, das viele Mädchen und Frauen zu dieser Form des Broterwerbs zwang. Doch nicht alle verrichteten ihre Arbeit widerwillig. Die Grenze zwischen abenteuerlustigen, liederlichen Frauen und professionellen Prostituierten war fließend. Kuriose Begebenheiten, typisch Wienerisches zum Thema, Frivoles und Ernstes, sowie einige gepfefferte G´stanzln runden unser Programm ab.
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