Gebändigte Natur und wissenschaftlich erforschte Natur im Vergleich
Nach der Zweiten Türkenbelagerung 1683 und dem erfolgreichen Abwehrkampf setzte in Wien ein wahrer Bauboom ein. So wurden mächtige Adelspalais mit prächtigen Gärten außerhalb der Stadtmauer errichtet. Eine der größten Anlagen ist sicherlich das Sommerpalais von Prinz Eugen, das Belvedere mit seiner großen, weltberühmten barocken Gartenanlage zu erwähnen. Daneben befindet sich, ein bisschen versteckt aber nicht minder reizvoll, ein Garten im englischen Stil, der auch ein wissenschaftlichen Zwecken diente, der Botanische Garten der Universität Wien.
Bei dieser Führung kann man recht gut den Unterschied zwischen einem barocken und einem englischen Garten erkennen. Beide Gärten wurden zwar geplant, aber die Wirkung ist durchaus gegensätzlich.
Der barocke Garten zwischen dem Oberen- und dem Unteren Belvedere ist der älteste Teil der Gesamtanlage und wurde von Dominique Girard für Prinz Eugen angelegt. Typisch für das Barock sind die Programme der Parkfiguren und die Geometrie der Gartenteile, die den Aufstieg aus der Unterwelt in den Götterhimmel Olymp darstellen.
Der Botanische Garten hingegen, der unter Maria Theresia gegründet wurde, beherbergt auf seiner Fläche von 8 ha ca. 11.500 Pflanzenarten, darunter auch mehrere Raritäten! Sogar ein öffentlich zugängliches Tropenhaus mit tropischen Nutz- und Zierpflanzen befindet sich, neben einer großen Gehölzsammlung, einer Kulturpflanzensammlung und einer ebenfalls interessanten Heil-, Nutz- und Giftpflanzensammlung in dieser historischen Anlage.
Führungsinformationen:
Treffpunkt: 3. Bezirk, Rennweg 6a, beim Eingangsbereich
Dauer: 1,5 bis 2 Stunden
Kosten Erw.: 20 € pro Person
Kosten Kinder: 7 € pro Kind von 4 bis 14 Jahren
Teilnehmerzahl: maximal 25 Personen
Gruppenermäßigung auf Anfrage!
Informationen oder Anmeldungen unter: office@wienerwege.at