Die Dominikanerkirche

Die Kirche an der Stadtmauer
Der Dominikanerorden wurde vom Babenberger Herzog Leopold VI. 1226 nach Wien geholt. Dem Orden wurde an der der Stadtmauer ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Dort wurde ein Kloster mit einer Kapelle errichtet. Nach mehreren Katastrophen und Kriegseinflüssen wurde die alte romanische Kirche abgetragen und eine neue, größere und dem Zeitgeist entsprechend, barocke Kirche errichtet.
Ein interessantes marianischen Programm zieht sich durch diese bemerkenswerte Kirchenanlage. Reich geschmückt mit etlichen Freskos, Heiligenfiguren und Altären, präsentiert der Kirchenbau auch ein anderes, etwas verstecktes Programm – einen bildlichen Rosenkranz.
Wir werden uns bei diesem Kirchenbesuch dem Dominikanerorden mit seiner Vergangenheit und Gegenwart annähern, aber auch versuchen, das Programm der Kirche zu entschlüsseln. Dabei werden wir durchaus einigen verblüffenden Besonderheiten entgegentreten.
Übrigens, im 17. Jahrhundert war diese Kirche, nach dem Stephansdom, die zweitgrößte Kirche Wiens.
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Sagen, Märchen und Legenden rund um den Stephansdom

Geschichte und G’schichtln: Springinkerl, Meister Pilgram und Alle Neune
Bei dieser Führung werden wir den Stephansplatz, den Stephansdom und auch den Stock-im-Eisen-Platz anders befragen und begehen, als sonst üblich.
Unglaublich, wie oft im Volksmund, in den (urbanen!) Legenden, im „G´schicht´l druckender Nerv der Zeit getroffen wird. Wenngleich nicht immer alles historisch korrekt, sondern aufgebauscht oder einfach nur erfunden worden ist; wir werden uns bei dieser Führung anschauen, wieso es an bestimmten Stellen der Stadt zu bestimmten Sagen, Märchen, Legenden, G´schichtln oder volkstümlichen Redensarten gekommen ist. Warum haben viele Figuren der Wiener Sagenwelt rund um den Stephansdom sogar ihre unsterbliche Seele dem Teufel verschrieben? Wer war nun Meister Pilgram und welche Kunstwerke sind von ihm? Woher kommt der Ausdruck Springinkerl und welche wirtschaftsgeschichtlichen Grundlagen sind für den Stock im Eisen verantwortlich und wie korrekt ist das Leo am Dom?
Viele der altwiener Sagen und Legenden sind erfunden, wenngleich den meisten aber schon ein Körnchen Wahrheit innewohnt. WARUM sie aber so gut erfunden sind, das werden wir Ihnen bei unserer Führung erläutern.

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Die Kirche Maria vom Siege

Ringstraßenarchitektur und Arbeiterseelsorge – ein Juwel im ehemaligen Vorort Fünfhaus
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Diese Kirche gehört zu jenen Bauten, den viele von uns schon etliche Male gesehen haben. Sei es vom Vorbeifahren über den Mariahilfer Gürtel, sei es weil ihre markante Kuppel fast 70 Meter in die Höhe ragt. Die Rede ist von der unweit des Westbahnhofes gelegene Fünfhauser Pfarrkirche „Maria vom Siege“, die wir uns jetzt aus der Nähe und von innen anschauen werden. Dieser augenfällige neugotische Backsteinbau wurde nach einem Entwurf des berühmten Ringstraßenarchitekten, Stadt- und Dombaumeisters Friedrich von Schmidt errichtet.
Diese symmetrisch errichtete Kirche vereinigt unter anderem Formen mittelalterlichen Bauens mit dem barocken Motiv zweier seitlich gestellter Türme. Damit sieht die Kirche Maria vom Siege, auch wenn sie ein Backsteinbau ist, der Wiener Peterskirche ähnlich. Im Inneren wird die zentrale Halle von einem Kranz verschiedener Kapellen umgeben. Von besonderem Interesse wird der Gnadenaltar mit dem symbolträchtigen, wundertätigen Bild der „Maria vom Siege“ für uns sein. Das Gemälde soll den Katholiken im 30 jährigen Krieg einen bedeutenden Sieg über die protestantischen Truppen beschert haben.
Einen weiteren bedeutsamen Aspekt rund um diese Kirche werden wir besprechen. Bis heute ist Maria vom Siege ein Zentrum der Arbeiterseelsorge. Geplant war sie schon in den 1850iger Jahren, um die Seelsorge und die soziale Fürsorge der rasch wachsenden Arbeiterschaft im Wiener Vorort Fünfhaus sicherstellen zu können. Man fürchtete die moralische Verwahrlosung und wohl eine neuerliche Revolution. Bei unserer Führung stehen also die interessante Baugeschichte, ihre besondere Ausstattung (Fresken!!) und ihre heutige Funktion als Anlaufstelle für junge Arbeiterinnen und Arbeiter auf dem Programm.
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Der innere Stephansdom

Geschichte und Geschichten – der alte Dom erzählt
stephansdominnen1„Der Wiener kriegt Heimweh, sobald er den Stephansdom nimmer sieht!“, lautet ein bekannter Spruch über die Bedeutung des Stephansdoms für die Wienerinnen und Wiener. Bestimmt ist er ein bisserl übertrieben, aber es stimmt schon, dass diese große Kirche nicht nur den geographischen, sondern auch den ideellen Mittelpunkt unserer Stadt bildet. Schauen wir uns doch den Dom einmal genauer von innen an: die grandiose Pilgramkanzel mit den Darstellungen der 4 Kirchenväter und einem Porträt des Bildhauers und der Tiersymbolik auf dem Handlauf, das berühmte spätgotische Hochgrab von Kaiser Friedrich III., der uns eine wichtige Botschaft durch dieses Kunstwerk hinterließ, die Einschüsse in Altarnähe wo Gewehrkugeln bei der Revolution 1848 mehrere Menschen im Dom getötet hatten und die Kirche noch einmal geweiht werden musste, der prachtvolle Wiener Neustädter Altar, die berühmte Dienstbotenmuttergottes, der geheimnisvolle Kolomanistein, die tröstende Schutzmantelmadonna und noch viele verborgene Kunstwerke, Objekte und Erinnerungen an frühere Zeiten werden wir uns näher anschauen.
Viele historische Persönlichkeiten und Ereignisse haben im Dom ihre Spuren hinterlassen. Manches ist bekannt, manches werden wir Ihnen neu erzählen. (mehr …)

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Die Karlskirche

Papst, Pest und Panoramalift
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Die Wiener Karlskirche von Johann Bernhard Fischer von Erlach und Sohn Joseph Emanuel gilt als einer der prächtigsten Barockbauten nördlich der Alpen. Erbaut als Gelöbniskirche Kaiser Karls VI. zum Erlöschen einer verheerenden Pestepidemie in Wien, ist sie heute die zweitgrößte Kirche der Stadt mit einer Fülle an religiösen und imperialen Symbolen.
Bei dieser Führung schauen wir uns den Karlsplatz etwas genauer an, umrunden die Karlskirche, wobei wir das Denkmal von Christoph Willibald Gluck besuchen und begeben uns dann ins Innere der Kirche. Dort haben wir die einmalige Gelegenheit, mit dem Lift bis zur Plattform in der Kuppel zu gelangen. Wir werden einen unvergleichlichen Blick von oben ins Kircheninnere genießen können und uns Aug‘ in Aug‘ mit den herrlichen Fresken von Rottmayer wiederfinden, die wir Ihnen genau erklären werden. Wer möchte, kann dann noch einige Stufen zum höchsten Punkt der Karlskirche erklimmen. Vom Laternenaufsatz auf der Kuppel kann man nämlich die Wienerstadt in fast 70 Metern Höhe aus ungewöhnlicher Perspektive erleben.
Zum Abschluss besuchen wir auch noch das kleine Museo Borromeo in der Karlskirche u. a. mit frisch restaurierten Kleidungsstücken aus dem Besitz des Heilligen Karl Borromäus, nach dem die Kirche benannt ist. (mehr …)

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Die Votivkirche Wien – Der Gedenkbau

Programmatik und Problematik eines habsburgisch-österreichischen Gedenkbaues
votivkirche„…warum sticht er so schlecht?“. Mit diesem Vers endet ein Spottgedicht auf Libenyi Janos, der ein fehlgeschlagenes Messerattentat auf den jungen Kaiser Franz Joseph verübt hatte. Als Dank für den glimpflichen Ausgang dieses Anschlags stiftete der Bruder des Kaisers diesen monumentalen Kirchenbau, der die Völker der Monarchie zur Einigkeit mahnen sollte.
In der Führung werden die besondere Baugeschichte der Votivkirche und die Fragestellung ihrer Bestimmung in der Geschichte Österreichs erörtert. Religiosität, Kunstgeschichte und politisches Kalkül kennzeichnen diesen ersten Monumentalbau der Ringstraßenzeit im Nahbereich der Inneren Stadt. Nehmen Sie mit uns dieses hochinteressante Gesamtkunstwerk außen und innen unter die Lupe, wobei reichsgeschichtliche Konzepte, das berühmte Renaissance-Hochgrab des Niklas Graf Salm, die Wand- und Glasmalereien und das kleine feine Spezialmuseum im Hoforatorium in der Votivkirche (mit seinem exquisiten spätgotischen Flügelaltar!) besprochen und besucht werden.
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Die Glasfenster der Votivkirche

Geschichte, Programm und Aussage eines wenig bekannten Kunstwerks in Wien
votivfensterNach einem einleitenden Überblick über die hochinteressante Baugeschichte der Votivkirche wenden wir uns einem ganz besonderen Kunstwerk zu, nämlich dem Zyklus der beeindruckenden Glasfenster in der Kirche. Als habsburgischer Gedenkbau ist sie ja geplant gewesen, diese zweithöchste Kirche Wiens. Sie wurde jedoch bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg hinein ein Bauwerk, das die Geschichte und die katholische Religiosität unseres Landes wiederspiegelt. Nirgends kann das so unmittelbar nachgefühlt werden, wie angesichts der monumentalen Glasfenster der Kirche, die weitgehend aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg stammen und damit eine besondere Beziehung eingehen zu den Bauteilen aus der Zeit Kaiser Franz Josephs. So ist auf einem Fenster zum Beispiel eine Szene aus dem Konzentrationslager Mauthausen zu sehen (kaum jemand ist das bekannt!), auf einem anderen wird bunt und detailreich die wechselvolle Geschichte der Missionierungen der Völker anderer Kontinente geschildert, wieder ein anderes zeigt die Geschichte der berühmten Dampierre-Reiter oder die Bedeutung der Wallfahrt oder der christlichen Soziallehre in Österreich…
Wir möchten Ihnen bei unserer Führung die Inhalte dieser Glasfenster näherbringen und ihre Programme mit dem Gesamtkonzept der Votivkirche – immerhin gilt sie ja als der erste Monumentalbau an der Wiener Ringstraße – verbinden. Sie werden schauen, was Sie alles sehen und (wieder)erkennen werden!
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Die Minoritenkirche

Künstlerische und spirituelle Schätze in einer der ältesten Kirchen von Wien
minoritenkircheNoch zu Lebzeiten ihres Ordensgründers Franz von Assisi waren die Franziskaner, die „fratres minores“ nach Wien berufen worden. Das geschah unter dem Babenbergerherzog Leopold VI., dem Glorreichen. Seit dieser Zeit hat die Wiener Minoritenkirche eine bewegte (Bau)Geschichte hinter sich. Sie war Grablege hochberühmter Menschen wie zum Beispiel Blanche von Valois oder Margarete Maultasch. Sie beherbergt das Herz des böhmischen Königs Ottokar Premysl. Hier wurde das Requiem von Antonio Salieri aufgeführt. Hier schenkte Kaiser Ferdinand der Gütige im Jahre 1845 der italenischen Kongregation das nach dem Vorbild von Leonardo da Vincis berühmten Wandfresko gestaltete monumentale Mosaik vom letzten Abendmahl, das der Römer Giacomo Raffaelli aus 12 Platten mit einem Gesamtgewicht von 20 Tonnen im Auftrag Napoleons in den Jahren 1806 – 1814 angefertigt hatte. In dieser Kirche wirkte auch der heilige Clemens Maria Hofbauer. Die Minoritenkirche ist auch die italienische Nationalkirche Maria Schnee.
Begleiten Sie uns zu eindrucksvollen Andachtsstatuen wie der „Familienmadonna“, zum berühmten gotischen Ludwigschor, dessen Fundamente man erst beim U-Bahnbau 1986 wieder entdeckte und zum Altarbild Santa Maria Maggiore des Triestiner Malers Christoph Unterberger. Auch der stille Platz rund um die Minoritenkirche wird ein Thema bei unserer Führung sein. (mehr …)

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Kirche zu den heiligen sieben Zufluchten

Die gemalte Bibel
altlerchenfelder
Die Altlerchenfelder Pfarrkirche, oder „Zu den heiligen sieben Zufluchten“ wie sie auch genannt wird, ist ein Hauptwerk des Romantischen Historismus. In einem in sich geschlossenen Bilderzyklus erzählt sie uns von Geschehnissen und Personen der Bibel. Die umfangreichen Wandmalereien in der Kirche sind nichts anderes als eine Bibel in Bildern, unterstützt von der übrigen Ausstattung dieses stimmungsvollen Baues.
Warum solch ein alttestamentarisches und heilsgeschichtliches Programm diese Kirche schmückt und welche Zielsetzungen damit verbunden sind, werden wir im Rahmen unserer Führung mit Ihnen besprechen. Auch werden wir uns auf die Orgelempore mit einigen geschichtlichen Überraschungen begeben. Wir empfehlen die Mitnahme eines Feldstechers.  (mehr …)

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Kaiser Franz Joseph Jubiläumskirche zum heiligen Franz von Assisi

Jubiläumskirche, Burg Gottes und Gedächtniskapelle
Jubilkirche
Wie die Kathedrale einer prächtigen hochmittelalterlichen Klosteranlage prägt die Jubiläumskirche die Silhouette Wiens von der Donau aus gesehen. Dabei ist diese monumentale Kirche nur knapp einhundert Jahre alt. Geplant wurde sie anlässlich des 50-Jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. anno Domini 1898 von Viktor Luntz, einem Schüler Friedrich von Schmidts. Der Spezialist für mittelalterliche Architektur plante die Jubiläumskirche im neuromanischen Stil und so steht sie heute auch da. Von der Reichsbrücke kommend, hat man einen eindrucksvollen Blick auf diese hehre „Burg Gottes“, die jedoch auch den Ruhm des Kaisers der Donaumonarchie künden sollte. Schlichter in der Ausführung als in der Planung, ist sie doch eine der größten Kirchen Wiens geworden.
Ein besonderer Höhepunkt erwartet Sie im Kircheninneren! Als nämlich im Jahr der Projektierung des Baues die Kaiserin von Österreich bei einem Attentat ermordet wurde, plante man, eine Kaiserin-Elisabeth-Gedächtniskapelle in der Kirche zu errichten. Diese Kapelle ist ein wahres Jugendstil-Juwel geworden und sie erstrahlt heute im Glanz einer großen Zahl von goldenen und farbigen Mosaiksteinchen, die diese leuchtende Kapelle zieren.
Entdecken Sie mit uns diese Kirche, ihre Baugeschichte, ihre Symbolik und ihre Bedeutung als Pfarrkirche und Repräsentationsbau. Einige Erläuterungen zur Geschichte des Mexikoplatzes werden diese Führung abrunden. (mehr …)

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